Zu einem Großbrand in einem Wohnhaus in einer zentrumsnahen Siedlung wurden am Freitagabend gegen 20 Uhr die Einsatzkräfte in St. Johann im Pongau alarmiert. In einer Wohnung im ersten Obergeschoss war eine Gasflasche aus noch ungeklärter Ursache in Brand geraten. Der Bewohner habe seine Wohnung mit einer Zusatzgasheizung beheizen wollen, teilte die Polizei Salzburg in einer Presseaussendung mit.
Der Wohnungsinhaber habe die Gasflasche dann geistesgegenwärtig auf den Balkon gebracht, so der Landesfeuerwehrverband Salzburg - Bezirk Pongau in seinem Bericht. Jedoch entzündete sich daraufhin der Balkon. Innerhalb kürzester Zeit griff das Feuer über den darüberliegenden Balkon und den Vollwärmeschutz der Fassade auf den zweiten Stock und unmittelbar danach auch auf den Dachstuhl des Gebäudes über.
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Eine verletzte Person
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand die gesamte Gebäudefassade bereits in Vollbrand und das Feuer hatte auf den Dachstuhl übergegriffen. Ortsfeuerwehrkommandant Marcel Pfisterer löste sofort Alarmstufe 4 aus. Dadurch wurden Feuerwehren aus der Umgebung sowie weitere Spezialkräfte wie die Drohnengruppe und das Atemschutzfahrzeug des Bezirks zum Einsatzort alarmiert.
Zunächst wurde davon ausgegangen, dass sich noch vier Personen sowie ein Hund im Gebäude befinden, schilderte die Feuerwehr. Dies bewahrheitete sich zum Glück nicht. Alle sieben Personen, die sich im Haus aufgehalten hatten, konnten sich rechtzeitig und unverletzt selbst in Sicherheit bringen. Eine Person wurde laut Feuerwehr durch das Rote Kreuz mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung behandelt, kurz darauf aber wieder entlassen.
Wohnhaus einsturzgefährdet
Ein Innenangriff unter schwerem Atemschutz musste wegen möglicher Einsturzgefahr rasch abgebrochen werden. Der Dachstuhlbrand wurde daher vorrangig durch den gezielten Einsatz von sogenannten "Fognails" durch die Dachhaut sowie über die Hubrettungsgeräte aus St. Johann und Bischofshofen im Außenangriff bekämpft, wie die Feuerwehr beschreibt. Bei "Fognails" handelt es sich um spezielle Strahlrohe, die es möglich machen, Brände in schwer zugänglichen Stellen zu erreichen. Der Brand konnte schließlich unter Kontrolle gebracht werden, bevor er auf benachbarte Gebäude übergreifen konnte.
Insgesamt waren rund 175 Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren St. Johann, Bischofshofen, Schwarzach und Werfen sowie der Drohnengruppe des Bezirkes Pongau, des Bezirksfeuerwehrkommandos, des Roten Kreuzes sowie der Polizei im Einsatz.
(Quelle: salzburg24)














