40 Meter abgestürzt

Alpinist bei kompliziertem Einsatz in Filzmoos geborgen

Die Bergung des Schwerverletzten und seines Begleiters gestaltete sich wegen schlechter Bedingungen zunehmend schwierig. 
Veröffentlicht: 30. Mai 2022 07:30 Uhr
Knapp 40 Meter ist gestern ein Bergsteiger aus den Niederlanden in Filzmoos (Pongau) in die Tiefe gestürzt. Die Bergung des Verletzten gestaltete sich alles andere als einfach. Fast eine Stunde lang steckten die Einsatzkräfte in unwegsamen Gelände fest.
SALZBURG24 (AG)

Gemeinsam mit seinem Begleiter war der Urlauber Sonntagnachmittag vom Hinteren Gosausee aus ins Dachsteingebiet aufgebrochen. Allerdings herrschten zu dieser Zeit widrige Bedingungen mit Schnee und Nebel, so die Polizei in einer Aussendung. Im Bereich der Reißgangscharte gerieten die zwei Alpinisten im Alter von 33 und 42 Jahren dann in Bergnot, wie die Bergrettung Filzmoos in einer Aussendung berichtet. Sie wollten auf einer Seehöhe von 1.900 Meter ein etwa 50 Meter langes und 30-35 Grad steiles Altschneefeld passieren.

Urlauber rutscht in Filzmoos aus

Der 33-jährige Niederländer rutschte daraufhin auf einem gefrorenen Schneefeld aus und stürzte knapp 40 Meter in die Tiefe und prallte gegen die darunter liegenden Steine. Sein 42-jähriger Begleiter konnte selbst nicht hinterher, setzte umgehend den Notruf ab. „Mit Unterstützung des Polizeihubschrauberteams der Libelle wurde der Schwerverletzte geborgen, ins Tal geflogen und einem Rettungshubschrauberteam übergeben“, berichtet der Filzmooser Einsatz- und Ortsstellenleiter Coen Weesjes.

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Hubschrauber rückt wegen Begleiter nochmals aus

Sein schwer geschockter Begleiter konnte im hochalpinen Gelände ebenfalls nicht mehr weiter. Daher wurden zwei Bergretter vom Polizeihubschrauber nochmals ins hochalpine Gelände geflogen, um den Niederländer aus der steilen Rinne zu bergen: „Sie stiegen bei Nebel weiter zur Unfallstelle auf. Der Mann steckte im unteren Drittel der eisigen Rinne fest“, so Weesjes.

Alpinpolizisten hängen in steilem Gelände fest

Starker Nebel und schlechte Sicht ließen keinen Hubschrauberflug und keine Taubergung mehr zu und daher brachten die Filzmooser Bergretter den Niederländer zu Fuß ins Tal. Das Hubschrauberteam der Polizei steckte aufgrund der schlechten Bedingungen für gut eine Stunde im Gelände fest. Erst als das Wetter kurzfristig besser wurde, konnte der Hubschrauber wieder sicher starten.

„Da auch ein Rucksack des Mannes im Gelände vergessen wurde, stiegen zwei Bergretter nochmals auf und brachten auch den Rucksack ins Tal“, erzählt Ortsstellenleiter Weesjes und er warnt: „Die Verhältnisse in dieser Höhe sind noch keinesfalls für solche Wandertouren geeignet. Von 1700 Metern an liegt noch Schnee. Dort braucht es zumindest Steigeisen und Pickel.“

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Die Bergung des Schwerverletzten und seines Begleiters gestaltete sich wegen schlechter Bedingungen zunehmend schwierig. 
Die Bergung des Schwerverletzten und seines Begleiters gestaltete sich wegen schlechter Bedingungen zunehmend schwierig. 

(Quelle: salzburg24)

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