Vorzeige-Betriebe

Drei junge Bauern aus dem Kleinarltal als "Regionale Pioniere" ausgezeichnet

Bio aus dem Tal" und weitere Regionalpioniere wurden von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnigg (ÖVP) ausgezeichnet.
Veröffentlicht: 27. Mai 2024 10:55 Uhr
„Das Beste aus dem Tal – für das Tal“, das ist das Motto einer kleinen Käserei im Salzburger Kleinarltal. Angefangen hat alles mit drei örtlichen Landwirten, die sich zusammengeschlossen haben, um ihre Betriebe langfristig zu sichern. Dafür wurden sie nun als „Regionale Pioniere“ ausgezeichnet.

Drei Bauernhöfe aus dem Kleinarltal im Salzburger Pongau – der Schwabhof, Stockham und Hirschleiten – haben sich 2017 zusammengetan und eine gemeinsame Hofmolkerei errichtet, um die Region mit hochwertigen Milchprodukten aus heimischer Produktion zu versorgen. Unter dem Label „Bio aus dem Tal“ vertreiben sie ihre Produkte ab Hof und über regionale Supermärkte. Nun wurden sie und ihre „Milchwerkstatt“ vom Landwirtschaftsministerium als „Regionale Pioniere“ für ihr Engagement und ihren Einsatz in der Region ausgezeichnet.

Insgesamt sechs Projekte wurden österreichweit in verschiedenen Kategorien mit dem Preis geehrt. Darunter eben auch „Bio aus dem Tal“ in der Kategorie „Nahversorgung“.

Bauern kämpfen für Fortbestand ihrer Betriebe

Die Idee, sich zusammenzutun, kam bei den drei Landwirten aber nicht von irgendwo, wie Rupert Viehauser vom Schwabhof im SALZBURG24-Gespräch am Montag erzählt. „Wir drei haben immer schon eng zusammengearbeitet und helfen einander, wenn ‚da Huat brennt‘. Und wir wussten, wenn unsere Betriebe auf lange Sicht weiterbestehen sollen, müssen wir uns etwas einfallen lassen.“

Kleinarler Landwirte gründen gemeinsame Käserei

Denn durch die Lage im Kleinarltal sei Wachstum für die Höfe kaum mehr möglich. Klar war den Bauern, dass sie wegwollen davon, ihre Milch „einfach nur abzuliefern“. So entstand die Idee einer gemeinsamen Käserei. „Wir haben uns da dann reingefuchst, uns weitergebildet, eine gemeinsame Firma gegründet und dann 2018 die Molkerei gebaut“, erklärt Viehauser.

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Mittlerweile wird von Frischkäse über Blauschimmelkäse bis hin zu verschiedenen Hartkäsesorten eine breite Palette produziert – alles in kontrollierter Bio-Qualität. „Das war ein zentraler Punkt für uns – beste Qualität bei unseren Produkten“, betont der Landwirt. Entscheidend sei auch das gemeinsame Verständnis von Regionalität: „Es macht etwas mit einem in so einem Tal aufzuwachsen und zu leben, man sieht die Welt ein bisschen anders, ein bisschen mehr im Kleinen.“

Auszeichnung für „greifbare“ Bio-Landwirtschaft 

Die Produkte von „Bio aus dem Tal“ werden daher auch nur in und um das Kleinarltal vertrieben. Beliefert werden neben heimischen Gastro- und Tourismusbetrieben auch Supermärkte in einem Umkreis von rund 30 Kilometer. „Wir wollen für unsere Kundinnen und Kunden greifbar bleiben und zeigen, was Regionalität tatsächlich ausmacht: Nämlich im kleinen Kreis etwas zu bewirken.“ In Zukunft wollen die drei Landwirte verstärkt „Vorbild sein“ und auch andere Betriebe dazu ermutigen, ihren eigenen Weg einzuschlagen, so Viehauser abschließend.

(Quelle: salzburg24)

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