Pongau

Pfarrwerfen: Postler dreht auf A10 in Rettungsgasse einfach um

Dem Postler drohen Konsequenzen seitens des Arbeitgebers und der Polizei (Symbolbild).
Veröffentlicht: 27. November 2017 15:00 Uhr
Dieses Video sorgt für Unverständnis: Der Fahrer eines Postautos steht Montagfrüh im auf der A10 bei Pfarrwerfen (Pongau) im Stau. Doch anstatt eine Rettungsgasse zu bilden und zu warten, dreht er kurzerhand um und wird zum Geisterfahrer.

Der Vorfall ereignete sich gegen 7.30 Uhr auf der A10 bei Pfarrwerfen. Wie im Video zu sehen ist, muss der Lenker mehrmals reversieren, um die Rettungsgasse in entgegengesetzte Richtung verlassen zu können. Der Lenker eines Lkw filmt die irre Aktion, bevor der Postler an ihm vorbeifährt, hupt er nochmals kräftig. "Der Postler ist von hinten durch die Rettungsgasse gekommen und zuerst an mir vorbeigefahren. Vor mir begann er dann umzudrehen. Ich wollte ihm noch den Weg abschneiden, aber weil er so aggressiv weitergefahren ist, habe ich den Lkw wieder auf die rechte Seite gelenkt", schildert der Lkw-Fahrer im Gespräch mit SALZBURG24.

A10 in Pfarrwerfen: Postler wird in Rettungsgasse zum Geisterfahrer

Der Post-Angestellte lässt sich von seinem Vorhaben allerdings nicht abbringen und macht sich aus dem Staub. Die Aktion sorgt auch bei der Post für Unverständnis: "Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben natürlich genauso die Straßenverkehrsordnung einzuhalten, wie alle anderen Verkehrsteilnehmer auch. Wir prüfen den Fall nun intern, so etwas ist für uns nicht akzeptabel", so David Weichselbaum, Pressesprecher der Post im Gespräch mit SALZBURG24.

Geldstrafe und Führerschein abgenommen

Wie der ORF Salzburg am Montag berichtet, ist der Postler bereits seinen Führerschein für ein halbes Jahr los, außerdem droht ihm eine Geldstrafe von mindestens 400 Euro. "Der Postler benützt die Rettungsgasse und fährt in die falsche Richtung. Er bekommt eine Anzeige, die genaue Höhe der Strafe kann man aber noch nicht abschätzen", so eine Polizeipressesprecherin gegenüber SALZBURG24. Wie sich die Konsequenzen bei der Post darstellen, lässt sich ebenfalls noch nicht genau abschätzen: "Wir müssen uns jetzt anschauen warum das vorgefallen ist. Natürlich wird es in irgendeiner Art und Weise auch Konsequenzen geben", so Weichselbaum.

Zu hoher Stresslevel in der Vorweihnachtszeit?

Auf ein zu hohes Stresslevel in der Vorweihnachtszeit sei der Zwischenfall aber nicht zurückzuführen: "Aus den Erfahrungen in den Vorjahren wissen wir in etwa, wie viele Pakete zu erwarten sind. Wir haben hier unser Personal aufgestockt und externe Partner, mit denen wir in den Spitzenzeiten zusammenarbeiten, damit da nichts passieren kann. Vor diesem Hintergrund ist das also nicht realistisch", gibt Weichselbaum im Gespräch weiter an.

Am Montag berichten mehrere Medien, es habe sich bei dem Postler um eine Frau gehandelt. Auf Nachfrage von SALZBURG24 kann die Polizei jedoch derzeit noch nicht bestätigen, ob es sich bei dem Postler um einen Mann oder eine Frau gehandelt hat.

(Quelle: salzburg24)

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