"Meilenstein"

Salzachkraftwerk Stegenwald in Werfen nach Hin und Her bei Genehmigung eröffnet

Das Laufrad wurde beim Kraftwerk Stegenwald eingehoben.
So sieht eine Turbine im Salzachkraftwerk Stegenwald aus.
Das Salzachkraftwerk Stegenwald wurde eröffnet.
Eine Fischwanderhilfe wurde beim Kraftwerk Stegenwald errichtet.
Veröffentlicht: 26. September 2025 17:11 Uhr
Das Salzachkraftwerk Stegenwald in Werfen ist heute eröffnet worden. 100 Millionen Euro wurden laut Verbund investiert. Die größte Hürde sei allerdings nicht der Bau selbst, sondern die Genehmigung gewesen. Das dauerte nämlich fünf Mal so lange wie die Errichtung.
SALZBURG24 (KAT)

Das Salzachkraftwerk Stegenwald in Werfen (Pongau) läuft in Vollbetrieb. Am heutigen Freitag wurde die Wasserkraftanlage eröffnet. Das Kraftwerk sei ein "Meilenstein für die Energietransformation im Bundesland Salzburg", heißt es in einer Presseaussendung von Verbund. 100 Millionen Euro seien investiert worden. Das Kraftwerk liefert pro Jahr 74 Gigawattstunden Strom und versorgt somit 20.000 Haushalte. 

Genehmigung dauerte fünf Mal so lang wie der Bau

Ganz wie geplant lief der Bau, der zweieinhalb Jahre dauerte, jedoch nicht: Für Herausforderungen sorgten etwa das Hochwasser im August 2023 und ein vorübergehender Baustopp im Vorjahr. Doch die Umsetzung war laut Verbund nicht die größte Hürde. "Das Beispiel Stegenwald zeigt, dass die Genehmigung für das Kraftwerk rund fünfmal so lange gedauert hat, wie der eigentliche Bau. Das muss sich im Sinne unserer Energiesicherheit und der Klimaneutralität ändern. Wir brauchen schnellere Verfahren und einfachere Rahmenbedingungen", kritisiert Verbund-CEO Michael Strugl. Schlussendlich seien sowohl der Zeitplan für die Errichtung als auch der Kostenrahmen eingehalten worden. Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP) kündigte im Zuge der Eröffnung an, dass Genehmigungsverfahren effizienter und schneller gestaltet werden sollen.

Was kann das Wasserkraftwerk Stegenwald?

Das Wasserkraftwerk habe einige Besonderheiten, informiert Verbund: Die zum ersten Mal liegend eingebauten Kaplan-Turbinen erlauben die gleichzeitige Nutzung der Maschinenfelder für die Hochwasserentlastung. Mit der Überströmung des Maschinenhauses könne im Hochwasserfall rund 20 Prozent mehr Wasser abgeführt werden. Ein weiterer Vorteil durch diese Bauweise ergebe sich für das Landschaftsbild. Das innovative Konzept ermögliche eine Reduktion der Bauzeit im Vergleich zu klassischen Flusskraftwerken in dieser Größenordnung um ein Viertel.

Ab Mitte Februar 2025 wurde mit der Neugestaltung des alten Flussbettes begonnen und über eine Strecke von rund 500 Metern und einer Breite von bis zu 60 Metern ein neues lebendiges, naturnahes Umgehungsgewässer geschaffen. Die größte Fischwanderhilfe an der Salzach soll mit ihren Uferbereichen neue Lebensräume für Fische, Tier- und Vogelwelt schaffen.

(Quelle: salzburg24)

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Kraftwerksbau in Stegenwald teilweise gestoppt

Von SALZBURG24 (tp)
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