Dort haben die Täter Kleidung im Wert von 167.000 Euro gestohlen, teilte die Landespolizeidirektion Salzburg am Freitag mit. Ihr Fehler: Sie hatten beim Einbruch im Pongau auch einen Teil der damaligen Beute im Auto.
Die Polizei hatte in den letzten Oktobertagen in Bad Hofgastein mehrere Geschäfte überwacht, nachdem sie den Hinweis erhalten hatte, dass vier Männer in einem Fahrzeug mit Schweizer Kennzeichen verschiedene Läden ausspioniert hätten. Wenige Tage später machte sich die Geduld der Beamten auch bezahlt. Am Abend des 30. Oktober stahlen drei Mitglieder der Bande in der Stadt Salzburg einen Klein-Lkw. Einer der Männer fuhr damit nach Bad Hofgastein, zwei Mittäter folgten in einem Auto. Dort brachen die drei in ein Bekleidungsgeschäft für Wintersport ein, räumten 294 Stück Winterjacken und -hosen im Gesamtwert von 174.000 Euro aus den Regalen und wickelten das Diebesgut in mitgebrachte Vorhänge.
Als einer der Männer mit dem Klein-Lkw vorfuhr und die Täter die Pakete auf die Ladefläche luden, schlug die Polizei zu. Zwei Männern gelang es, mit dem gestohlenen Lkw, dem dritten Täter, mit dem Auto zu flüchten. Die Polizei konnte aber letztlich beide Fahrzeuge anhalten und zwei 28-jährige Serben festnehmen, einem 27-jährigen Landsmann gelang die Flucht. Von ihm fehlt seither ebenso jede Spur wie von einem 20-Jährigen, der beim Ausspionieren geholfen hatte.
Im sichergestellten Auto stießen die Ermittler auf weiteres Diebesgut, das nicht vom aktuellen Einbruch stammte. In zwei Koffern befanden sich 40 neue, exklusive Kleidungsstücke. Diese konnten nun in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Graubünden einem Einbruch in ein Sportgeschäft im schweizerischen Laax zugeordnet werden, weil einzelne Kleidungsstücke nur für dieses Geschäft produziert werden. Bei dieser Tat machten die Täter in der Nacht auf 22. Oktober Beute im Wert von 167.000 Euro.
Ob die Bande noch für andere Straftaten in Fragen kommen, ist laut Polizei-Sprecher Michael Rausch noch nicht klar. Es werde noch weiter ermittelt. Gegen die beiden flüchtigen Täter wurden internationale Haftbefehle erlassen. Die Salzburger Polizei erwartet, dass die Schweizer Justiz mit einen Antrag auf Auslieferungshaft stellen wird. (APA)
(Quelle: salzburg24)