Gleich zwei intern erkrankte Personen mussten gestern Abend auf der A10 bei Pfarrwerfen behandelt werden. Aufgrund von Stau mussten die Kräfte des Roten Kreuzes zu Fuß zum Einsatz anrücken.
Innerhalb kurzer Zeit wurden die Einsatzkräfte Samstagabend zu gleich zwei medizinischen Notfällen auf der Tauernautobahn (A10) bei Pfarrwerfen (Pongau) alarmiert. Zunächst hatte ein Mann in einem Reisebus, der in Fahrtrichtung Salzburg unterwegs war, einen medizinischen Notfall erlitten. Nachdem der Busfahrer sein Fahrzeug am Pannenstreifen angehalten und die Rettung alarmiert hatte, hielt unmittelbar dahinter ein Pkw an, in dem sich ebenfalls eine Person mit medizinischen Problemen befand, berichtet die Feuerwehr Pfarrwerfen in einer Aussendung.
Rotes Kreuz hält wegen Stau auf Pannenstreifen
Da die Anfahrt für das alarmierte Rote KreuzWerfen aufgrund des Staus zu lange gedauert hätte, entschloss sich die Mannschaft, in Fahrtrichtung Villach auf dem Pannenstreifen anzuhalten und zu Fuß auf die Gegenfahrbahn zu wechseln. Zur Absicherung und zum Personentransport wurden die Polizei sowie die Feuerwehren Pfarrwerfen und Werfen alarmiert.
A10 während Einsatz komplett gesperrt
Die Feuerwehren errichteten zunächst eine Totalsperre auf Höhe einer Betriebszufahrt, etwa einen Kilometer vor der Einsatzstelle. Die Feuerwehr Pfarrwerfen rückte dann bis zur Einsatzstelle vor, um die beiden erkrankten Personen von der Richtungsfahrbahn Salzburg zu den Fahrzeugen des Roten Kreuzes auf der Richtungsfahrbahn Villach zu bringen. Der Höhenunterschied von rund sechs Metern zwischen den beiden Richtungsfahrbahnen wurde mit Hilfe einer sogenannten Steckleiterrutsche überwunden, über die die beiden Patienten in einer Schleifkorbtrage abgelassen wurden.
Das Rote Kreuz und der Notarzt transportierten die beiden Patienten anschließend entgegen der Fahrtrichtung zurück zur Betriebsausfahrt, da dies der kürzeste Weg zum Krankenhaus Schwarzach war. Danach wurde der Verkehr wieder in beide Richtungen freigegeben.
Die Feuerwehren aus Pfarrwerfen und Werfen waren rund eine Stunde im Einsatz.