Vor allem erheblich gestiegene Bau- und Materialkosten führten zu massiven Preissteigerungen beim Um- und Ausbau des Krankenhauses in Schwarzach von geplant rund 56,4 auf knapp 79 Millionen Euro. Aber auch den Erfahrungen aus der Pandemie haben Anpassungen notwendig gemacht. Die Landesregierung hat nun eine Zusage für maximal 22,5 Millionen Euro zur Abdeckung der Mehrkosten für das Großprojekt im Pongau gegeben. Das teilte das Land Salzburg am Freitag in einer Presseaussendung mit.
„Als Schwerpunktkrankenhaus nimmt das Klinikum für die gesamte Versorgungsregion im Süden des Landes Salzburg mit rund 200.000 Einwohnern eine führende Rolle in der Gesundheitsversorgung der Bevölkerung ein. Deshalb ist es besonders wichtig, dieses Krankenhaus ständig auf neuestem Stand zu halten und das Projekt im aktuellen Planungsentwurf umzusetzen“, begründet Gesundheitsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl (ÖVP) die Übernahme der Mehrkosten durch das Land.
Investitionen für die Zukunft in Schwarzach
Herzstück des Masterplans ist ein siebengeschossiger Neubau, der bis 2026 auf dem Areal des ehemaligen Kinderspitals im nördlichen Bereich des Klinikums entsteht. Dort wird in die beiden obersten Etagen, die sich zu einem lichtdurchfluteten Therapiegarten öffnen, die psychiatrische Abteilung einziehen. Darunter werden Pathologie, Mikrobiologie und Zentrallabor und die Apotheke Platz finden ebenso wie hochmoderne Operationssäle und ein Aufwachbereich. Zusätzlich wird ein bestehender Bauteil saniert, in dem 2028 die neue anästhesiologische Intensivstation untergebracht werden wird.
Corona-Erfahrungen fließen ein
Auch Erkenntnisse aus der Corona-Pandemie für die Spitalsabläufe werden im laufenden Bauprojekt berücksichtigt: So soll nun die anästhesiologische Intensivstation mit während der Pandemie bewährten Schleusen ausgestattet werden, das Labor mit zusätzlichen Flächen für die PCR-Test-Diagnostik und in den Stationen der Psychiatrie wurde auf flexible räumliche Abtrennungen geachtet. „All das bedeutet für die Patienten ein noch besseres Versorgungsniveau und höhere Sicherheit, nicht nur in Zeiten der anhaltenden Pandemie“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Stöckl.
Eckdaten für den Umbau im Krankenhaus Schwarzach
- Ende 2019: Landesregierung genehmigt Masterplan
- Siebengeschoßiger Neubau für Psychiatrie, OP, OP-Sterilisation, Apotheke, Labor, Mikrobiologie und Pathologie anstelle des ehemaligen Kinderspitals
- Bruttogeschoßfläche: 12.370 Quadratmeter
- Mai 2021: Planungsstart (pandemiebedingt um mehr als ein Jahr verzögert)
- November 2021: Vorentwurf mit errechneten Kosten von 76,8 Millionen Euro
- bereits umgesetzt: Sanierung der psychiatrischen Tagesklinik und neue Zufahrt Ost
- Zeitplan: Neubau voraussichtlich im Sommer 2026 und Umbau für Intensivstation Mitte 2028 fertig
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