Dass im Pongau ein neues Umspannwerk errichtet wird ist mittlerweile seit über 10 Jahren bekannt. Im ersten Halbjahr 2025 soll die Anlage in St. Johann, mit deren Bau im März 2021 begonnen wurde, nun fertiggestellt werden. Vor allem im Innergebirg dürfte das angesichts des großflächigen Stromausfalls am Dienstag für Beruhigung sorgen. Denn damit wird die Versorgungssicherheit noch einmal verbessert, wie Saskia Heller, Sprecherin der Salzburg AG, heute im Gespräch mit SALZBURG24 betont.
Stromausfälle im Salzburger Innergebirg
Aktuell gibt es im Bundesland Salzburg zwei Umspannwerke: Eines in Elixhausen (Flachgau) und eines in Kaprun (Pinzgau). Das Innergebirg hatte aber in den vergangenen zwei Wochen gleich zweimal mit Schwierigkeiten bei der Stromversorgung zu kämpfen. Zunächst legte am 4. Juli ein Brand einen Trafo lahm. Kurzzeitig waren rund 2.000 Pinzgauer Haushalte ohne Strom. Zwölf Tage später fiel dann ein Trafo im Kapruner Umspannwerk aus. Der Zweite war wegen Sanierungsarbeiten nicht in Betrieb. Das Ergebnis: Ausfälle im gesamten Innergebirg. Rund 120.000 Haushalte konnten für über eine Stunde nicht mit Energie versorgt werden. Grund für den Trafo-Ausfall war ein technisches Gebrechen, erklärt Heller. Die genaue Ursache wisse man aber noch nicht.
Dass auf eine Fläche wie das Bundesland Salzburg zwei Umspannwerke kommen, ist laut der Salzburg AG-Sprecherin nicht unüblich. Solche großflächigen Stromausfälle wie jener im Innergebirg seien auch dann sehr selten.
Details zum Umspannwerk in St. Johann
Dennoch: Mehr hält auch mehr. Das neue Umspannwerk in St. Johann soll auf einer Grundfläche von 8.520 Quadratmetern für vier Trafos Platz bieten. Acht 380 kV- und fünf 220 kV-Schaltfelder sind geplant. Damit würden die Netze auch fit gemacht für die wachsende Zahl an Photovoltaik-Anlagen, hieß es im heurigen März in einer Aussendung der Salzburg AG. Wenn die Anlage der Austrian Power Grid AG (APG), Betreiber des Übertragungsnetzes Österreichs, im ersten Halbjahr kommenden Jahres in Betrieb geht, soll sie vorerst das Innergebirg versorgen. „Später dann auch den Tennengau und Flachgau“, gibt Heller einen Ausblick. Insgesamt werden 75 Millionen Euro in das Umspannwerk investiert.
(Quelle: salzburg24)