Ein heftiges Unwetter hat in der Nacht auf Freitag im Tennengau, Pinzgau und Pongau zahlreiche Einsatzkräfte gefordert. 16 Feuerwehren und insgesamt 512 Floriani waren mit dem Auspumpen von Gebäuden, Lösen von Verklausungen und Beseitigen von Muren beschäftigt. Eine Mure verlegte auch die Gleise der Tauernbahn in Bad Hofgastein (Pongau), die Strecke soll am Montag wieder befahrbar sein.
Ein starkes Gewitter mit Hagel und Regen hat im Gasteinertal zu Vermurungen in Bad Hofgastein geführt. Laut Polizei trat der Wiedner-Almbach im Bereich der Bahngleise über die Ufer. Auf einer Länge von rund 400 Metern wurden beide Streckengleise durch Geröll verlegt und teilweise unterspült.
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Überflutungen in Mittersill
Starken Regen brachte ein Gewitter auch in Mittersill (Pinzgau). Die Regenmassen waren so stark, dass die Pass-Thurn-Bundesstraße an mehreren Stellen überflutet wurde. Die Wassermassen trafen auch ein Hotel auf der Passhöhe. Das Erdgeschoss sowie Teile des Kellers wurden überflutet. Dabei entstand erheblicher Sachschaden.
20 Keller in Abtenau geflutet
Ein starkes Gewitter überschwemmte gestern auch in Abtenau (Tennengau) die Keller von 20 Gebäuden. Teilweise stand das Wasser bis zu einem halben Meter tief. Die FF Abtenau und der Löschzug Voglau standen mit 83 Feuerwehrleuten stundenlang im Einsatz.
Insgesamt vermeldete das Landesfeuerwehrkommando 101 Unwettereinsätze.
Pegelstände der Salzach an Meldegrenze
Zwischen 30 und 50 Liter pro Quadratmeter Niederschlag gab es in den südlichen Landesteilen in der Nacht auf Freitag. Das berichtet das Land Salzburg in einer Aussendung. Die Durchflüsse der oberen und mittleren Salzach lagen demnach zwischen der Melde- und Warngrenze. Ab Mitternacht wurde hier ein starker Anstieg beobachtet, der vor allem von den Zubringern der Salzach ausging. Das betraf im Oberpinzgau etwa die Felber Ache, im Pongau die Gasteiner Ache und die Großarler Ache.
Die Prognose ist derweil allerdings positiv: Die Wasserstände seien bereits zurückgegangen. Ihr höchstes Niveau werden die Pegelstände der Salzach im Tennen- und Flachgau am Vormittag erreichen. In der Stadt Salzburg rechnet man gegen Mittag mit einem Überschreiten der Meldegrenze. Die allgemeine Hochwassersituation schätzen die Experten allerdings als "wenig kritisch" ein.