Vor der Tagung des Aufsichtsrats der Salzburg AG samt anschließender Bilanz-Pressekonferenz am Dienstagnachmittag sind am Montag bereits erste Zahlen durchgesickert. Wie die "Salzburger Nachrichten" (SN) unter Berufung auf Politik-Insider berichten, erreichte der Landesenergieversorger ein Ergebnis von 131 Millionen Euro vor Steuern. Dem Bericht zufolge sollen insgesamt 66 Millionen Euro an die Eigentümer ausgeschüttet werden. Die Salzburg AG wird von drei Eigentümern kontrolliert: Das Land Salzburg (42,56 %), die Stadt Salzburg (31,31 %) und die Energie AG (26,13 %). Im Vorjahr betrug die ausgeschüttete Dividende 25,8 Millionen Euro.
Noch ist unklar, ob die Salzburg AG nun erneut die Strompreise senkt. Vorstandssprecher Michael Baminger betonte ein solches Vorhaben wiederholt, sofern es Spielräume gebe. Nähere Informationen dazu dürfte es am Dienstag bei der Pressekonferenz geben – SALZBURG24 wird berichten.
Erste Reaktionen aus der Opposition
Die am Montag vorab durchgesickerten Zahlen haben erste Reaktionen der Opposition hervorgerufen. "Angesichts sprudelnder Gewinne im vergangenen Jahr nehme ich Salzburg-AG-Vorstand Michael Baminger beim Wort: Der Landesenergieversorger muss so schnell wie möglich seine Strompreise senken", meinte SPÖ-Landtagsklubchef Max Maurer in einer Aussendung.
Die KPÖ Plus befürchtet, dass das Land Salzburg die anteilige Dividende in Höhe von rund 27 Millionen Euro dafür nutzt, um das eigene Budget aufzupolieren. "Die Salzburg AG könnte mit diesen Rekordgewinnen auch die Haushalte entlasten. Erst im Jänner hat man die Netztarife erhöht, damit man genug Geld für den Ausbau der Energie-Infrastruktur hat. Jetzt nimmt man genau dieses Geld und leitet es in die Regierungskassen. Das ist nicht ehrlich", sagt Salzburgs KPÖ-Klubobfrau Natalie Hangöbl in einer Pressemitteilung an die Medien.
(Quelle: salzburg24)