Seit Anfang Jänner steigt dieser Wert kontinuierlich an und hat sich in diesem Zeitraum mehr als verzehnfacht. "Allerdings hat sich das Wachstum in den letzten Tagen deutlich abgeschwächt und es zeichnet sich bereits eine erste Plateaubildung ab", sagt Gernot Filipp, Leiter der Landesstatistik: "Wir dürften uns wie prognostiziert dem Höhepunkt der Omikron-Welle nähern, den wir für Monatsende oder Anfang Februar erwartet haben."
Omikron sorgt für massiven Anstieg
Im laufenden Monat Jänner gab es in Salzburg so viele Infektionen wie im gesamten ersten Jahr der Pandemie – rund 30 Prozent aller bisherigen Corona-Fälle gehen bereits auf das Konto der Omikron-Welle. "Rechnet man die vierte Welle aus dem vergangenen Herbst auch noch hinzu, so wurden seit Anfang November 2021 rund 55 Prozent aller bisher aufgetretenen Infektionen innerhalb von nur drei Monaten erfasst", so Filipp.
Weniger Intensivpatienten in Salzburg
Die Zahl der stationären Fälle liegt aktuell bei 86. Die Zahl der belegten Intensivbetten beträgt elf. "Letzteres ist doch etwas überraschend und das geringste Niveau seit Ende Oktober 2021", informiert Landesstatistiker Filipp. Vor einer Woche lagen noch 17 Personen auf Salzburgs Intensivstationen, eine Woche davor waren es 15. "Man sieht an den sehr viel geringeren Belegungszahlen in den Krankenanstalten, dass die Impfung eines großen Teils der Bevölkerung trotz der hohen Fallzahlen das Risiko eines schweren Verlaufs deutlich verringert. Vor allem auf den Intensivstationen liegt das Niveau der Belegung klar unter früheren Wellen. Im Steigen befinden sich aber die Zahlen auf den Covid-Normalstationen“, so Filipp.
Eckdaten für Salzburg im Überblick:
- 20.569 aktiv infizierte Personen
- 7-Tage-Inzidenz: 2.717,4
- 86 Covid-Patienten im Spital, davon 11 auf Intensivstation
- Bisher gesamt 804 gemeldete Todesfälle
- 144.892 Infektionen bis dato gesamt
- 1,11 Reproduktionszahl
- 7-Tage-Inzidenz, Bezirke: Pinzgau 3.677,1; Pongau 3.394,7; Tennengau 3.044,7; Lungau 2.694,1; Stadt Salzburg 2.209,6; Flachgau 2.198,2.
Filipp: "Prognosen treffen ein"
"Die Prognosen treffen ein", so Filipp. "Trotz der noch nie da gewesenen Infektionszahlen liegen die Zahlen zum Glück etwas unter der errechneten Hauptvariante mit über 3.000 Fällen am Tag und weit unter dem worst case von über 4.000." Ob es sich um eine zeitliche Verschiebung des Höhepunkts der Omikron-Welle nach hinten handele oder ob wir der Trendwende bereits nahe sind, werde sich in den nächsten Tagen zeigen.
In allen 119 Gemeinden Salzburgs gibt es derzeit zumindest einen aktiven Fall und nur mehr in einer Gemeinde, im Lungauer Göriach, liegt die 7-Tage-Inzidenz unter 1.000, in 58 Gemeinden liegt sie über 3.000.
Inzidenz nach Altersgruppen
Es gibt nach wie vor eine starke Altersabhängigkeit der 7-Tage-Inzidenz. Die höchsten Werte weisen derzeit die schulpflichtigen Kinder mit rund 5.200 auf, bei den 15- bis 19-Jährigen beträgt sie rund 3.900. Bei den 20- bis 29-Jährigen liegt sie bei rund 3.000 und ist damit im Vergleich zu den Vorwochen sogar etwas gesunken.
Wieder deutlich höher liegen die Werte mit etwa 4.000 bei den 30- bis 44-Jährigen, danach sinken die Werte kontinuierlich bis auf ein Niveau von etwa 1.300 bei den 60- bis 69-Jährigen. Bei den über 70-Jährigen beträgt die 7-Tage-Inzidenz mittlerweile rund 750 und steigt auch in dieser Altersgruppe kontinuierlich an.
50.000 Impfmöglichkeiten im Bundesland
50.000 Impfungen sind pro Woche in Salzburg möglich. Dafür stehen nicht nur die rund 400 Ordinationen und die Impfstraßen des Roten Kreuzes zur Verfügung, sondern auch die vielen Sonderimpfaktionen für Groß und Klein, in jedem Bezirk, mit und ohne Anmeldung von Montag bis Sonntag. Corona-Kinderimpfungen können bei den Ärztinnen und Ärzten direkt vereinbart werden. Eine permanente Kinderimpfstraße ist im Airportcenter in Wals-Siezenheim (Flachgau) in Betrieb.
(Quelle: salzburg24)