Vereinbarung mit dem Bund

Salzburg tüftelt an "intelligentem Verkehrsmanagement-System für A10"

Ein altbekanntes Bild von der Salzburger A10: Stau und stockender Verkehr. Das soll sich künftig ändern. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 30. Juli 2025 11:44 Uhr Aktualisiert: 30.07.2025 12:47 Uhr
Beim Arbeitsgespräch zwischen Salzburgs Landeshauptfrau Karoline Edtstadler und Verkehrsminister Peter Hanke wurde am Mittwoch ein System für einen besseren Verkehrsfluss auf der A10 vereinbart. Die Asfinag soll nun die Details ausarbeiten.

In Salzburg könnte sich eine Lösung für staugeplagte Nutzer und Anrainer der stark befahrenen Tauernautobahn (A10) anbahnen. Wie Verkehrsminister Peter Hanke (SPÖ) am Mittwoch nach einem Treffen mit Landeshauptfrau Karoline Edtstadler (ÖVP) erklärte, habe man vereinbart, dass der Autobahnbetreiber Asfinag gemeinsam mit dem Bund, dem Land Salzburg und den ÖBB intelligente Verkehrsmanagementsysteme zur Stauvermeidung auf der A10 entwickelt.

Konkrete Vorschläge sollen dabei noch in diesem Jahr vorliegen. "Wir brauchen schnell Kurzfrist-Lösungen und eine langfristige Lösung", betonte Hanke. "Es gibt bereits die entsprechende Sensoren-Technik und Leitsysteme, die man dahingehend optimieren und verbessern kann." Mit Expertenwissen und mit Hilfe neuer Technologien wie Künstlicher Intelligenz solle nun eine Art Pilotprojekt erarbeitet werden. Die Asfinag beziffere die Investitionskosten für ein modernes System der Verkehrsberuhigung und -entzerrung auf der Tauernautobahn mit 28 Millionen Euro bis ins Jahr 2028, sagte der Minister.

Dosiersystem gegen Stauflüchtlinge

"Es geht darum, das Tempo so zu reduzieren, damit der Durchfluss gewährleistet bleibt und es zu keinem Stau kommt", erklärte Edtstadler und verwies auf die vom Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll (ÖVP) angedachten Dosiersysteme, die sich auch im Programm der Bundesregierung finden. "Alles ist besser als Stau. Lieber langsam fahren, als gar nicht fahren." Das sei nicht nur gut für die Nerven, sondern verhindere auch Unfälle.

Ein weiterer Vorteil: Der von Stauflüchtlingen in den Gemeinden entlang der Tauernautobahn verursachte Umgehungsverkehr, der sich trotz Abfahrtssperren und Kontrollen zuletzt oft nicht in den Griff bekommen ließ, soll damit Geschichte sein. Wie Edtstadler betonte, werden an stark befahrenen Tagen bis zu 100.000 Autos auf der A10 gezählt, an nicht so stark befahrenen Tagen immerhin noch die Hälfte.

Sparkurs gefährdet Bahnprojekte in Salzburg

Inhalt des Gesprächs zwischen Edtstadler und Hanke waren am Mittwoch auch die Auswirkungen der Sparmaßnahmen im Bund auf die Förderung von Bahnprojekten im Bundesland. Während sich im Rahmenplan der ÖBB das Tunnelprojekt am Pass Lueg findet, verschiebt sich der Ausbau der Hochleistungsstrecke im Salzburger Flachgau um zwei Jahre nach hinten. Größer dürften die Folgen der knappen Kassen jedoch für die Privatbahnen im Bundesland sein.

"Wir brauchen einen Ausbau der Salzburger Lokalbahn auf zwei Spuren und wollen die Pinzgaubahn elektrifizieren", sagte die Landeshauptfrau. Es sei darum wichtig, dass Hanke dies in den Verhandlungen zum mittelfristigen Investitionsprogramm für die Jahre 2026-2031 berücksichtige. Dort sind jährlich rund 88 Millionen Euro eingeplant, die Länder haben aber einen fast doppelt so hohen jährlichen Finanzierungsbedarf angemeldet. "Wir befinden uns in einer Sanierungsphase auf Bundesebene, auch mein Ministerium muss sich zurückhalten", sagte Hanke dazu am Mittwoch. Er wolle jedoch für den neuen Finanzplan für die nächste Periode "Ansätze auf einem möglichst hohen Niveau finden." Nachsatz: "Ich gebe aber zu, es gibt eine Sparnotwendigkeit."

(Quelle: apa)

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