Besuch im Elternhaus

Salzburger Hospizmobil ermöglicht Krebspatient im Endstadium letzte Reise

Erle mit seiner Frau Sabine (rechts) sowie Ariane und Walter vor dem Herzenswunsch-Hospizmobil bevor die Fahrt nach Slowenien losging.
Veröffentlicht: 05. August 2025 10:24 Uhr
Ein Krebspatient im Endstadium wollte unbedingt ein letztes Mal sein Elternhaus sehen. Das Hospizmobil des Roten Kreuzes Salzburg erfüllte ihm diesen Wunsch. "Wir haben gemerkt, wie viel ihm diese Fahrt bedeutet hat", sagte eine Helferin.
SALZBURG24 (tp)

Erle, ein Krebspatient im Endstadium, hatte noch einen großen Wunsch in seinem Leben: Gemeinsam mit seiner Frau Sabine wollte er noch einmal sein Elternhaus in Lucija in der Nähe von Portoroz (Slowenien) sehen. Dieser Wunsch wurde ihm mit dem Herzenswunsch-Hospizmobil des Roten Kreuzes Salzburg erfüllt.

Los ging es bereits am 14. Juli: Nachdem die ehrenamtlichen Mitarbeitenden Ariane und Walter das Fahrzeug für die viertägige Fahrt vorbereitet hatten, machten sie sich auf den Weg nach Ried im Innkreis, denn dort lebte Erle im Sankt-Barbara-Hospiz. Nach einem ersten Kennenlernen und letzten Vorbereitungen ging es auch schon los. Erle ging es zu diesem Zeitpunkt sehr schlecht, doch er freute sich sehr auf die Reise, schildert das Rote Kreuz am Dienstag in einer Aussendung.

Ersehnte Ankunft in Slowenien

Die Fahrt führte über Kärnten und Italien nach Slowenien. Am Weg legte das Team mit seinen Fahrgästen kleine Pausen ein, bis sie schließlich am früher Abend in Erles Heimatstadt Lucija eintrafen. "Es war schön zu sehen, wie es Erle während der Fahrt immer besser ging und er sogar zu Scherzen aufgelegt war. Da haben wir gemerkt, wie viel ihm diese Fahrt bedeutet hat", erzählt Ariane.

In seinem Elternhaus sei Erle bereits erwartet worden. Ariane und Walter trugen ihn, gemeinsam mit den Hausbewohner:innen, ins Wohnzimmer im ersten Stock. Er war glücklich und bedankte sich persönlich bei den ehrenamtlichen Helfer:innen, war aber auch erschöpft und hatte Schmerzen. Das Team des Herzenswunsch-Hospizmobils gab ihm die benötigten Medikamente und Sauerstoff, sodass er eine möglichst angenehme Nacht haben konnte.

Letzte Tage und Abschied vom Elternhaus

Am folgenden Tag verschlechterte sich Erles Zustand, so dass weitere Aktivitäten nicht mehr möglich waren. Dennoch freute er sich laut Rotem Kreuz über die Zeit, die er in seinem Elternhaus verbringen konnte. Er konnte auch noch wichtige Erledigungen machen und nutzte die Gelegenheit, sich von einigen Freund:innen und Nachbar:innen zu verabschieden. Neben der Betreuung von Erle kümmerten sich Ariane und Walter auch intensiv um seine Frau Sabine sowie seine Besucher:innen.

Schließlich wurde das Fahrzeug für die Heimfahrt vorbereitet und "Erli", wie er liebevoll von seiner Frau genannt wurde, genoss noch die letzten Stunden im Haus seiner Kindheit. Danach ging es zurück nach Ried im Innkreis, wo sie schließlich in der Nacht auf den 18. Juli eintrafen. Der mittlerweile sehr erschöpfte Erle wurde schließlich in die Betreuung des Hospiz-Teams übergeben.

Bewegende Momente

Für Ariane und Walter sei diese Fahrt besonders bewegend gewesen. "Es war sehr rasch klar, dass Erle nicht mehr lange leben würde, aber noch diesen letzten großen Wunsch hatte. Für Ariane und mich war es daher umso schöner, dass wir mithelfen konnten, ihm diesen zu erfüllen. Wir haben gespürt, wie viel ihm das bedeutet hat."

(Quelle: salzburg24)

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