Eine Mieterhöhung um rund 150 Euro, teurere Betriebskosten, eine dringende Reparatur – und plötzlich reicht das Geld nicht mehr. So sei es einem Paar aus St. Johann im Pongau kürzlich ergangen, wie KPÖ Salzburg-Klubobmann Kay-Michael Dankl im Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch erzählt. In ebensolchen Fällen bietet die Partei finanzielle Unterstützung an – finanziert aus den Gehältern der Abgeordneten.
KPÖ bietet Sprechstunden im ganzen Land an
Schon als Gemeinderat der Stadt Salzburg ist Dankl diesen Weg gegangen. Bis zu zehnmal pro Woche habe er sich mit Salzburger:innen getroffen, um über deren Anliegen und Bedürfnisse zu sprechen. Diese Sprechstunden führt die KPÖ nun auf Landesebene weiter. „In den Sozialsprechstunden erfahren wir, woran es den Menschen fehlt und wo es politischen Handlungsbedarf gibt“, so Dankl.
Ein wesentlicher Teil dieser Arbeit sei auch die Beratung zu bestehenden Beihilfen und Co. „Wir versuchen auch etwas Klarheit in den Wirrwarr der zahlreichen Anlaufstellen zu bringen oder helfen beim Ausfüllen von Anträgen.“
Alleine im heurigen Jahr hätten sich bereits rund 150 Salzburger:innen in verschiedenen Notlagen bei der Partei gemeldet, so Dankl.
KPÖ hilft Salzburger:innen „wenn der Schuh drückt“
Wenn „der Schuh drückt und es schnell gehen muss“ hilft die Partei aber auch finanziell. „Das reicht von Menschen mit guter Pension, die sich plötzlich ihre Wohnung kaum noch leisten können bis hin zu Alleinerziehenden, für die der Schulausflug der Kinder zur Herausforderung wird.“
Abgeordnete spenden monatlich 5.600 Euro
Dafür verzichten Dankl und die drei weiteren Landtagsabgeordneten auf einen großen Teil ihrer Gehälter. „Von den 3.500 Euro, die die Mandatare monatlich netto verdienen, behalten sie einen durchschnittlichen Facharbeiterlohn, also jeweils 2.300 Euro“, erklärt der KPÖ-Obmann.
Dankl selbst hat seit 2019 von seinem Verdienst als Gemeinderat insgesamt rund 33.000 Euro abgegeben. Mit dem Einzug seiner Partei in den Landtag spendet er nun sein gesamtes Gemeinderatsgehalt (2.580 Euro brutto) und 2.900 Euro von seinem Gehalt als Klubobmann. Monatlich kämen so in Summe 5.600 Euro für diesen Topf zusammen.
Steirische KPÖ hat bereits 2,9 Mio Euro gespendet
Mit diesem Modell folgen die Salzburger KPÖ-Abgeordneten dem Vorbild ihrer steirischen Kollegen. Dort geben die Mandatare schon seit 1998 einen Teil ihrer Gehälter für soziale Zwecke ab. In Summe wurden so rund 24.000 Personen und Haushalte mit 2,9 Millionen Euro unterstützt. Und auch die Grazer KPÖ-Bürgermeisterin Elke Kahr nimmt sich Zeit für persönliche Sprechstunden.
Termine mit den Salzburger KPÖ-Politiker:innen können telefonisch, per E-Mail, per Post oder direkt persönlich vereinbart werden. Je nach Möglichkeit werden die Sprechstunden im Chiemseehof in der Stadt Salzburg, als Hausbesuche oder auch telefonisch durchgeführt. Dafür sind die vier Abgeordneten Sarah Pansy, Natalie Hangöbl und Christian Eichinger nun im ganzen Bundesland unterwegs.
(Quelle: salzburg24)