Ein Blaulicht war für die Tierrettung schon lange Thema. "Richtig akut wurde es aber erst, als ich vor zweieinhalb Jahren den Posten als Obmann übernommen habe", erklärt Mair im Gespräch mit SALZBURG24. Konkret schildert er zwei Fälle, bei denen die Retter früher vor Ort sein hätten können, dürften sie die Busspur mitbenützen. Das eine Mal war ein Hund bei Hitze im Auto eingesperrt. Die Tierrettung stand im Stau. "Bis wir vor Ort waren, hatten die Betroffenen schon die Fensterscheiben eingeschlagen. Dabei hätten wir professionell die Türen öffnen können", erzählt er. Die Gefahr für den Hund wäre dann auch geringer gewesen.
Stau: Hund stirbt in Rettungsauto
Nicht so glimpflich ging ein anderer Notfall aus: "Wir wurden zu einer Magendrehung gerufen, dabei dreht sich der Magen des Hundes um sich selbst. Innerhalb von 30 bis 45 Minuten müssen die Tiere dann notoperiert werden. "Wieder standen die Helfer im Stau. Mair: "Wir mussten dem Hund hilflos beim Sterben zusehen." Das war auch der Auslöser für den Antrag auf ein Blaulicht beim Land Salzburg.
Salzburger Tierrettung freut sich über Blaulicht
Mit Helmut Naderer (Team Stronach) fand Mair im März einen Mitstreiter. Gemeinsam mit Karl Schnell (FPS) brachte Naderer Ende Juni eine Landtagsinitiative für die Bewilligung eines Blaulichts ein. Mit der Begründung, dass die Tierrettung zu oft durch Staus nicht rechtzeitig bei Notfällen helfen kann. "Derzeit ist ein Taxi schneller als die Tierrettung", heißt es wortwörtlich im Antrag.
Bereits einen Monat später kann das Blaulicht nun übergeben werden. Gemeinsam mit dem Blaulicht darf die Tierrettung auch ein Folgetonhorn verwenden und auf der Busspur fahren. "Nun können wir bei dringenden Fällen schnell und ordentlich helfen", freut sich Obmann Mair.
(Quelle: salzburg24)