Die Kräutermischung aus Olivenöl, Majoran, Salbei, Eukalyptus, Kamille und Thymian wird in einem Topf erhitzt. Schülerin Maggie verrät ihm ihre „Geheimnisse“. Wie die Brustsalbe richtig heilsam wird, weiß sie, sie kennt das Rezept auswendig. Die junge Kräuterhexe ist sich sicher: „Die Chemie in den Salben ist oft nicht gut. Wenn man seine eigenen Produkte herstellen kann, dann will man gar nichts mehr anderes.“
Stinkender Storchenschnabel gegen Herpes
„So genanntes Unkraut ist oft keines“, weiß Fachlehrerin Nastasja Pircher. Denn: Viele Wildkräuter enthalten wichtige Nährstoffe. Dank ihrer Ausbildung an der „Traditionellen-Europäischen-Heilkunde-Akademie“ in Unken (Pinzgau) kennt sie jedes „wilde Grünzeug“ und vermittelt ihr pflanzenreiches Wissen gerne. „Kresse-Antibiotika, Fichtenpechsalbe, Beinwellcreme, aber auch natürliche Kosmetikartikel wie etwa Wimperntusche oder eine Rosengesichtscreme“, zählt Pircher die hauseigenen Produkte auf und ergänzt: „Der stinkenden Storchenschnabel zum Beispiel ist eine ganz besondere Heilpflanze. Er ist in unserem Lippenbalsam enthalten. Wegen seiner antiviralen Wirkung, gilt er als wahre Wunderwaffe gegen Fieberblasen.“
Bewusstsein für Heilkräuter schaffen
Auch die Direktorin der LFS Kleßheim, Christa Stockhammer ist vom neuen Schwerpunkt auf dem Stundenplan überzeugt: „Früher hatte jede Bäuerin ihren eigenen Kräutergarten. Dass man heute vor der Haustüre seine eigenen Heilpflanzen zupft, das ist leider verloren gegangen. Wir wollen wieder das Bewusstsein schaffen für Altbewährtes und unseren Schülerinnen zeigen, welche Nährstoffe in Wildkräutern enthalten sind.“
Agrarlandesrat Josef Schwaiger (ÖVP): „Dieser Schwerpunkt ist österreichweit einzigartig."
(Quelle: salzburg24)