In sechs Tagen wird in Österreich wieder der Vatertag gefeiert – traditionell am zweiten Sonntag im Juni. Der Handelsverband hat gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Mindtake im Vorfeld erhoben, womit die Väter heuer beschenkt werden und wie viel Geld in etwa ausgegeben wird. Übrigens: Am spendabelsten ist man am Vatertag in Salzburg und Oberösterreich.
Das sind die beliebtesten Vatertagsgeschenke
Nachdem bei den Geschenken für Weihnachten, Ostern und den Muttertag zuletzt eher gespart worden sei, kehre nun die Shoppinglaune zurück, meint Rainer Will, Geschäftsführer des Handelsverband, in einer Aussendung zur Umfrage. „Für den Vatertag wollen die Österreicher:innen wieder tiefer in die Geldbörse greifen.“ Die beliebtesten Geschenke ähneln dabei jenen zum Muttertag: Blumen und Süßigkeiten führen das Ranking an.
Die Top 5 Geschenke zum Vatertag 2024:
- Blumen/Pflanzen: 21,3 %
- Gutscheine: 12,4 %
- Schokolade/Pralinen/Süßigkeiten: 11,3%
- Nicht-materielle Geschenke/Ausflüge: 8,8 %
- Alkoholische Getränke: 8,5 %
Im Durschnitt werden 61 Euro für Vatertags-Geschenke ausgegeben. „Das sind zwar um 6 Euro pro Kopf weniger als für den Muttertag, aber um 5 Euro mehr als bei unserer letzten Umfrage vor zwei Jahren“, so Will. „Offenbar lässt die deutlich gesunkene Inflationsrate gemeinsam mit den spürbaren Lohnsteigerungen des letzten Jahres die Kauflaune endlich wieder anziehen.“
Und auch die Zahl jener, die ihren Vater mit Geschenken überraschen wollen, ist von 57 Prozent auf 63 Prozent klar gestiegen. Demnach sollten die Vatertags-Ausgaben in Summe von 150 Mio. (2022) auf nunmehr rund 180 Mio. Euro steigen. „Damit sorgt der Vatertag vor allem im Blumen- sowie im Lebensmittel- und Süßwarenhandel für schöne Impulse und wichtige Umsätze.“
In Salzburg und Oberösterreich am spendabelsten
Regional unterschiedlich ist, wie viel im Schnitt für das Vatertags-Geschenk ausgegeben wird: Während sich die geplanten Pro-Kopf-Ausgaben in den Bundesländern Oberösterreich und Salzburg auf stolze 75 Euro belaufen, finden sich in Niederösterreich und dem Burgenland mit 52 Euro die sparsamsten Schenker. Dazwischen liegen Wien mit 60 Euro, die Steiermark und Kärnten mit 59 Euro, sowie Tirol und Vorarlberg mit 57 Euro.
Wer am Vatertag Geschenke verteilt
Auch die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) hat sich im Vorfeld ein Bild über die Kauflaune für den Vatertag gemacht. Durchgeführt wurde die Umfrage von der KMU Forschung Austria, die für die Bundessparte Handel rund 1.000 Personen zum Vatertag befragte. Demnach wollen 51 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen heuer jemanden beschenken. In 73 Prozent der Fälle ist dies der eigene Vater, in 21 Prozent aber auch der Partner.
Die WKÖ-Umfrage zeichnet ein etwas anderes Bild als jene des Handelsverbands – sowohl finanziell als auch bei der Geschenke-Auswahl. Laut Wirtschaftskammer werden im Schnitt 50 Euro ausgegeben, insgesamt werden Gesamtausgaben von rund 170 Millionen Euro erwartet. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres. Die Branchen, die vom Vatertag profitieren, sind nur teilweise ident mit jenen, in denen für Muttertag eingekauft wird, berichtete die WKÖ am Montag in einer Aussendung. Statt Blumen auf der Liste der Top-Geschenke gibt es hier Süßes. Konkret werden Pralinen, Schokolade und Süßigkeiten von 28 Prozent als geplantes Geschenk genannt. An zweiter Stelle folgen mit 18 Prozent Restaurantbesuche oder Gutscheine für gemeinsame Unternehmungen vor Selbstgemachtem auf Rang drei (17 Prozent). Fast ebenso oft werden den Vätern Bier, Spirituosen oder andere Getränke überreicht (16 Prozent).
Jeder fünfte Vater erwartet ein Geschenk
In den meisten Fällen (58 Prozent) geben Väter an, dass ein Vatertags-Geschenk zwar nicht unbedingt notwendig sei, sie sich aber dennoch über ein Geschenk freuen würden. Jeder fünfte Vater bzw. konkret 21 Prozent erwarten, eher schon beschenkt zu werden. Eingekauft werden die Geschenke übrigens zu rund drei Viertel im stationären Handel, ein gutes Drittel (34 Prozent) gibt an, auch online zu bestellen.
"Damit ist der Vatertag auch für den stationären Handel ein erfreulicher Tag. Und solche können wir angesichts der nach wie vor schwachen Konjunktur sowie der zunehmenden Konkurrenz chinesischer Online-Plattformen wie Temu, Shein & Co auch dringend gebrauchen", sagte Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der WKÖ abschließend.
(Quelle: salzburg24)