Besonders erfreulich sei, dass Spar einmal mehr über dem Markt gewachsen sei, denn auch der Umsatz der Spar-Geschäfte in Österreich kletterte um 4,7 Prozent auf 7,2 Mrd. Euro. Die Branche habe voriges Jahr um 2,1 Prozent zugelegt, so Drexel. Der Spar-Marktanteil stieg somit laut dem Konzernchef von 31,9 Prozent anno 2018 auf 32,7 Prozent im Vorjahr. "Das ist ein Höchststand und doch eine schöne Marktposition."
Spar hinter Hauptkonkurrent Rewe
Auf die Frage, ob Spar bald Marktführer in Österreich sein will, sagte Drexel, es sei das "Hauptziel, Jahr für Jahr über Markt zu wachsen. Wenn wir jedes Jahr deutlich stärker als die Branche im Durchschnitt wachsen, dann schlägt sich das in den Marktanteilen nieder." 2018 lag Spar-Hauptkonkurrent Rewe (mit Billa, Adeg, Penny, Merkur) mit einem Marktanteil von 34,1 Prozent vorne.
Wachstum auf bestehenden Flächen
Das Wachstum von Spar entfiel vor allem auf bestehende Flächen. "Auf der unveränderten Fläche sind wir um Vorjahr um 4,1 Prozent gewachsen. Dazu kam der Expansionseffekt von 0,6 Prozent", erläuterte Drexel. "Das ist ein sehr gesundes Wachstum, das auf eine konsequente und fokussierte Sortimentsarbeit zurückzuführen ist. Schon 40 Prozent des Umsatzes in Österreich entfallen auf Spar-Eigenmarken." Der Branchenschnitt liegt bei 22 Prozent.
Spar investiert 680 Mio. Euro
Voriges Jahr hat Spar insgesamt 680 Mio. Euro investiert. "Heuer sieht der Investitionsplan 750 Millionen Euro vor", sagte Drexel. Damit wurden bzw. werden im In- und Ausland neue Standorte eröffnet und bestehende modernisiert sowie auf das neue Supermarktkonzept umgestellt. Heuer sollen das zwischen 80 und 90 sein. Aktuell entsteht in Monselice bei Padua ein komplett neues Tann-Frischfleisch-Werk und ein neues Distributionszentrum für das Gebiet Norditalien. Die Einkaufszentren-Tochter der Spar, die SES, eröffnet noch im März ein 32.000-Quadratmeter-Shoppingcenter in Ljubljana.
1.000 neue Jobs in Österreich
Im Gesamtkonzern kamen voriges Jahr 2.200 Jobs dazu, davon rund 1.000 in Österreich. "Auch heuer wollen wir sicherlich wieder rund 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen." Spar (Spar, Eurospar, Interspar) hat rund 1.500 Geschäfte in Österreich. Etwa 700 davon werden von selbstständigen Spar-Kaufleuten geführt. Deren Zahl ist konstant, sagt Drexel, über "die Wurzel der Spar, auf die wir sehr stolz sind". Im benachbarten Ausland habe sich auch gezeigt, dass die Kaufleute "manchmal aus dem lokalen Umfeld mehr herausholen können als Filialen".
Hervis: Wechsel in Geschäftsführung
Bei der Sport- und Freizeithandelstochter Hervis kam es zuletzt wegen "Auffassungsunterschieden" zu einem Wechsel der Geschäftsführung. Derzeit wird an einer Neuausrichtung gearbeitet, die in Richtung Qualität geht, so Drexel. Vor allem am Heimmarkt Österreich ist zuletzt viel Konkurrenz dazugekommen. Hervis sei aber sowohl im In- als auch im Ausland gewachsen und habe immer Gewinn gemacht, so Drexel. "Nun werden wir noch klarer unsere Marktposition definieren und noch mehr den Fokus auf Beratung und Service für die Kunden legen."
(Quelle: apa)