Not nur vorgegaukelt

21-Jährige bringt Pensionist:innen um 115.000 Euro

Veröffentlicht: 17. Juli 2023 12:13 Uhr
Insgesamt 115.000 Euro hat eine 21-jährige Betrügerin zwei älteren Herren und einer Frau in der Stadt Salzburg abgeluchst. Dabei benutzte sie jeweils sehr dreiste Maschen, um an ihr Geld zu gelangen.
SALZBURG24 (OK)

Salzburger Kriminalisten ermittelten seit Ende November 2022 gegen eine zunächst unbekannte Täterin wegen des Verdachts des schweren Betrugs. Konkret steht die 21-jährige Beschuldigte im dringenden Verdacht, drei Pensionist:innen um insgesamt zirka 115.000 Euro betrogen zu haben. Dabei sprach die Frau ihre Opfer vor einer Kirche in Salzburg an und spielte ihnen zahlreiche Notsituationen vor.

Salzburger Pensionist:innen mit dreisten Maschen betrogen

Die Betrügerin gab an, sie brauche Geld für einen kroatischen Reisepass um 16.000 Euro. Zudem würden ihre Kinder Notoperationen brauchen und ihre Mutter sei gestorben, was enorme Begräbniskosten bedeuten würde, schildert die Polizei die Maschen in einer Aussendung. Dabei missbrauchte die Täterin die Gutgläubigkeit der Opfer massiv, um diesen bei zahlreichen Geldübergaben die hohen Eurobeträge zu entlocken.

Betrügerin begleitet Opfer zur Bank

Bei einem 70-Jährigen erschien die Betrügerin mehrmals vor seiner Haustür im Salzburger Stadtteil Aigen und tischte immer wieder neue Notsituationen auf, um ihn zur Bank zu locken und so an sein Geld zu gelangen. "Die Beschuldigte ging mit dem Salzburger immer gemeinsam zur Bank, wobei sie selbst einen gewissen Sicherheitsabstand hielt, um nicht von Kameras erfasst zu werden", beschreibt die Polizei. Insgesamt übergab das Opfer der Täterin zirka 50.000 Euro.

94-Jähriger stellt Frau als Haushaltshilfe ein

Bei einem 94-jährigen Salzburger gab die unbekannte Betrügerin an, dass sie Arbeit suche, woraufhin der Pensionist ihr eine Stelle als Reinigungskraft in seinem Haus anbot. Sie vereinbarten eine Entlohnung von insgesamt 15.000 Euro für die gesamte Zeit bis 2024. Aufgrund der vorgespielten Notsituation, dass die Beschuldigte das Geld sofort für Schulden und ihr krankes Kind benötige, übergab der Salzburger der Frau 15.000 Euro sofort in bar. Danach brach die Betrügerin den Kontakt ab.

50.000 Euro für „Notfälle“ übergeben

Beim dritten Opfer, einer 81-jährigen Salzburgerin, tauchte die Täterin ebenfalls bei ihr zuhause auf. Anfänglich besuchte sie die Pensionistin noch mit einem Kind, später alleine. Sie täuschte vor, dass sie dringend Geld benötige, um nach Kroatien reisen zu können, sowie Sterbefälle in der Familie beziehungsweise medizinische Notfälle bezahlen zu müssen. Sie entlockte dem Opfer bei mehreren Geldübergaben rund 50.000 Euro.

Handschellen klicken in der Stadt Salzburg

Im Zuge der Ermittlungen stellten die Kriminalisten fest, dass es bereits einen ähnlichen im Jahr 2019 in Mondsee gab. Eines der Opfer erkannte die Verdächtige im Juni als die besagte Betrügerin. Es folgte Ende Juni 2023 eine Hausdurchsuchung der Stadt Salzburg. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Täterin allerdings auf Urlaub in Griechenland und wurde bei der Rückreise Anfang Juli von Kriminalbeamten festgenommen, vernommen und in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Sie zeigte sich zu den Vorwürfen nicht geständig.

(Quelle: salzburg24)

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