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Aufregung um Fliegerbombe am Kapuzinerberg

Veröffentlicht: 20. August 2014 13:32 Uhr
Aufregung in der Stadt Salzburg: Bei Grabungsarbeiten am Kapuzinerberg wurde am Mittwoch kurz vor Mittag ein Kriegsrelikt gefunden. Der Entminungsdienst wurde alarmiert. Gegen 18 Uhr konnte die Polizei Entwarnung geben.
Elena von Roell

Die Bombe konnte am Abend freigelegt werden. Es habe der ganze vordere Teil des Kriegsreliktes und auch ein Zünder gefehlt. Also sei es nur ein Teil einer Bombe gewesen, die bereits im Krieg explodiert sein musste, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Laut Polizei muss davon ausgegangen werden, dass auch der restliche Teil der Bombe, der nicht gefunden wurde, noch intakt ist.

 

Das Kriegsrelikt wurde am Abend geborgen. (c) Neumayr/MMV Salzburg24
Das Kriegsrelikt wurde am Abend geborgen. (c) Neumayr/MMV

Fliegerbombe entdeckt

Gegen 11.30 Uhr hatte ein Bagger beim Haus Kapuzinerberg 8, das derzeit ebenso wie das Nachbarhaus unbewohnt ist und oberhalb der Arenbergstraße steht, das Kriegsrelikt freigelegt. Die bei der Baustelle beschäftigten Unternehmen stellten die Arbeiten unverzüglich ein und alarmierten die Polizei. Diese schickte einen sachkundigen Beamten zur Fundstelle. Die große Bombe steckte fast zur Gänze noch im Erdreich, sodass zunächst nicht klar war, um welche Art es sich handelt und ob und mit welchem Zünder sie versehen ist.

 

Das Kriegsrelikt steckt großteils noch in der Erde. © Neumayr/MMV Salzburg24
Das Kriegsrelikt steckt großteils noch in der Erde. © Neumayr/MMV

Kapuzinerberg geräumt

Die Polizei räumte umgehend den gesamten Kapuzinerberg. Sämtliche Aufstiege wurden gesperrt. Mit dem Hubschrauber Libelle wurde auch nach Wanderern gesucht, eine Gruppe Polizeischüler durchkämmt außerdem das Gebiet, um Wanderer oder Spaziergänger zu warnen und vom Berg zu schicken. Auch drei benachbarte Häuser wurden evakuiert.

 

Der Aufgang zum Kapuzinerberg ist gesperrt. (c) Aktivnews Salzburg24
Der Aufgang zum Kapuzinerberg ist gesperrt. (c) Aktivnews

Sperrzone von 350 Metern

Nachdem sich die Entminungsexperten ein Bild von der Lage gemacht hatten, bereitete die Polizei im Umkreis von 350 Metern eine sogenannte Sperrzone mit Platzverbot vor. Bevor es aber zur Aktivierung dieser kam, konnte die Polizei glücklicherweise Entwarnung geben.

 

Sperrzone bei Freilegung des Zünders. (c) Polizei Salzburg Salzburg24
Sperrzone bei Freilegung des Zünders. (c) Polizei Salzburg

150 Kilo Sprengstoff in Bombe

Kurz nach 18 Uhr kam die Entwarnung, nachdem die Bombe freigelegt war: Das vordere Drittel des Kriegsreliktes und auch ein Zünder haben gefehlt. Bei dem Fund hat es sich also um einen Teil einer 500-Kilo-Fliegerbombe der USA gehandelt, sagte Polizei-Sprecher Anton Schentz. Diese Bombe hatte seinen Angaben zufolge ursprünglich 280 Kilo Sprengstoff in sich, in den unversehrten Kammern seien am Mittwoch noch rund 150 Kilo gefunden worden. Da aber kein Zünder mehr vorhanden war, sei dieser nicht mehr gefährlich gewesen. Dass es bei einer Fliegerbombe zu einer sogenannten Teilversetzung (teilweise Explosion, Anm.) komme, sei zwar unüblich, könne aber vorkommen.

(SALZBURG24/APA)

 

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(Quelle: salzburg24)

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