Der Gaming-Industrie entsteht durch Software-Piraterie jährlich ein Schaden von mehr als 66 Milliarden Euro, in der Software-Industrie sind es gar mehr als 600 Milliarden Euro. Um den Schaden beschränken zu können, setzen die größten Firmen der Branche, etwa Electronic Arts, Konami oder Square Enix, auf den Kopierschutz aus dem Hause der Salzburger Firma Denuvo.
Manipulationsschutz durch Anti-Tamper
Der Aufgabenbereich von Denuvo liegt dabei hauptsächlich darauf, Firmen im Digital-Rights-Management (DRM), also dem Lizenzmanagement, das die Verwendung von Software regelt, zu unterstützen. Bekannte DRM-Vertreter sind etwa Steam oder Origin. Dies passiert durch so genannte Anti-Tamper-Lösungen, die einen Manipulationsschutz vorhandener Software darstellen.
Denuvo mit zündender Idee
"Wir hatten vor mehr als einem Jahr die Idee für eine neue Anti-Tamper-Version, die wir dann konsequent umgesetzt haben und die uns jetzt auch einigen Erfolg beschert", so Denuvo-Geschäftsführer Reinhard Blaukovitsch gegenüber SALZBURG24. Wichtig dabei ist, dass der Kopierschutz von Denuvo keine Verschlechterung in der Performance der Software mit sich bringt. "Im Wesentlichen ummanteln wir Software nicht, wie das etwa andere Anti-Tamper-Lösungen tun, sondern wir injizieren unsere Technologie an unkritischen Stellen, sodass der Konsument keinen Unterschied oder eine Verschlechterung in der Performance erkennt", so Blaukovitsch.
Denuvo-Kopierschutz treibt Piraten zur Weißglut
Dabei dürfte dem Unternehmen auch wirklich der große Wurf gelungen sein: Zahlreiche Piraten scheitern an dem Kopierschutz von Denuvo und tun ihren Unmut in fachspezifischen Foren kund. Der Salzburger Kopierschutz wird in der Szene dabei sogar mit dem Ende der raubkopierten Spiele in Verbindung gebracht. Der Frust bewegt die Hacker offenbar auch dazu, Gerüchte um das Unternehmen und sein Produkt in Umlauf zu bringen, wonach die Software von Denuvo schädlich für die Hardware sei. "An den Gerüchten ist absolut nichts dran. Es handelt sich um den Versuch der Piraten, uns schlecht zu machen", kommentiert Blaukovitsch die Vorwürfe.
DRM-Lösungen für eBooks
Die gegenwärtigen Erfolge sind für die Salzburger Firma aber kein Grund, sich auf den Lorbeeren auszuruhen. Aktuell arbeitet Denuvo bereits an DRM-Lösungen für eBooks, welche den Konsumenten erlauben sollen, Kapitel vorab zu lesen oder den Text einem Freund zu leihen. Ganz so, wie das eben auch vor der Digitalisierung der Fall war.
Denuvo wurde im Jahr 2014 durch einen Management-Buy-Out von Sony DADC Digital Works gegründet. Derzeit beschäftigt das Salzburger Unternehmen 35 Mitarbeiter und hat Kunden auf der ganzen Welt.
(Quelle: salzburg24)