Das Parteipräsidium der Salzburger ÖVP hat dem Koalitionsvertrag einstimmig zugesagt. Wilfried Haslauer wartete am Sonntag mit einer Überraschung auf: Er holte zwei neue Landesräte in die Regierung. Zum einen wird der derzeitige JVP-Chef Stefan Schnöll (ÖVP) die Agenden Verkehr, Infrastruktur und Sport übernehmen. Der Salzburger gilt als enger Vertrauter von Bundesparteichef Sebastian Kurz. Die Pinzgauerin Maria Hutter (36), Pädagogin, Lehrerin und in der Landwirtschaft tätig, wird Landesrätin für Bildung, Naturschutz und Nationalparks.
Pallauf wird wieder Landtagspräsidentin
Die derzeitige Verkehrslandesrätin Brigitta Pallauf wird wieder Landtagspräsidentin. Pallauf, die erst im Jänner die Agenden des zurückgetretenen Wohnbau- und Verkehrslandesrates Hans Mayr (früher Team Stronach) übernommen hatte, hatte diese Funktion bereits nach der Wahl 2013 fast fünf Jahr lang inne gehabt. Landeshauptmann Haslauer behält seine Ressorts und wird zusätzlich dazu noch den Bereich der Museen übernehmen. Christian Stöckl bleibt Landeshauptmann Stellvertreter.
Fünf der sieben Sitze gehören ÖVP
"Wir haben bei unserem Team eine gute Mischung aus Erfahrung und Erneuerung gewählt", erklärte ÖVP-Landeshauptmann Wilfried Haslauer bei einer Pressekonferenz nach dem Parteipräsidium. Die ÖVP halte nunmehr fünf der sieben Sitzen in der Landesregierung. Mit einer Landesrätin, der Landtagspräsidentin und der Klubobfrau seien zudem drei von sieben Führungspersonen in der Salzburger ÖVP weiblich.
Zwei Frauen auf Regierungsbank
Genauso wie 2013 wird die neue Regierung auch 2018 mit zwei Frauen auf der Regierungsbank starten - der neuen ÖVP-Landesrätin Maria Hutter und der NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer. Klubobfrau der Volkspartei bleibt wie bisher Daniela Gutschi, die den nunmehr 15 Personen umfassenden Landtagsklub führen wird.
Großes Sesselrücken bei der ÖVP
Die heute präsentierten Personalentscheidungen lösen zudem ein parteiinternes Sesselrücken aus. Durch das Ausscheiden von Neo-Landesrat Stefan Schnöll aus dem Nationalrat wird Gertraud Salzmann nicht ihr Landtagsmandat annehmen, sondern das freiwerdende Mandat in Wien annehmen. Ihren Sitz wird der Bürgermeister von Fusch im Pinzgau, Hannes Schernthaner, übernehmen. Weil die Landwirtin Theresia Neuhofer zudem aus privaten Gründen auf ihr Landtagsmandat verzichtet, wird Michaela Bartel nicht wie geplant in den Bundesrat, sondern in das Landesparlament einziehen. Wer das zweite Salzburger Bundesratsmandat für die ÖVP übernimmt, wird heute Abend oder am Montag entschieden.
(SALZBURG24/APA)
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(Quelle: salzburg24)