Epilepsie-Patient:innen können in der Christian-Doppler-Klinik nun 24 Stunden am Tag überwacht werden. Das macht eine neue Monitoringeinheit bestehend aus Neurophysiolog:innen, EEG-Technolog:innen und Psycholog:innen möglich. Sie unterstützen Pflegekräfte sowie Ärzte und Ärztinnen vor Ort. Zusätzlich werden die drei Betten des neurologischen Schlaflabors sowie bis zu sechs Betten der Neurologischen Intensivstation mit einem kontinuierlichem EGG aufgezeichnet. Dadurch kann die Hirnfunktion der Patient:innen genau überwacht werden.
Was ist Epilepsie?
Epilepsie ist eine neurologische Krankheit, bei der eine vorübergehende Fehlfunktion im Gehirn festgestellt werden kann. Bei epileptischen Anfällen geben Nervenzellen zu viele Signale auf einmal ab, wobei Betroffene unter anderem ihr Bewusstsein verlieren können. Die Krankheit hat verschiedene Erscheinungsbilder. So können Anfälle manchmal auch provoziert werden. Grund dafür kann beispielsweise Stress sein. Unprovozierte Anfälle hingegen haben keinen erkennbaren Auslöser. Oftmals wird diese Art von Epilepsie erst dann diagnostiziert, wenn mehrere Anfälle ohne Auslöser auftreten.
Die Krankheit kann mehrere Ursachen haben, unter anderem kann sie genetisch bedingt sein. Betroffene werden medikamentös behandelt. Besonders gefährlich werden kann es für Epileptiker:innen, wenn sie im Zuge eines Anfalls bewusstlos werden und stürzen. Der Körper kann je nach Art des Anfalls anfangen, zu krampfen. Dabei kann es zu schwereren Verletzungen kommen.
So läuft das Monitoring ab
Bevor die Hirnfunktion von Patient:innen aufgezeichnet werden kann, müssen zunächst die Medikamente reduziert werden. Das ermöglicht es dem Fachpersonal, eventuelle Anfälle mittels EEG-Aufzeichnungen zu erkennen. Gleichzeitig werden Vital-, und EKG-Aufzeichnungen gemacht. Klinikvorstand Eugen Trinka ist sich bewusst, wie belastend das Prozedere für Betroffene sein kann. „Durch die genauen Aufzeichnungen erkennen wir, wo die Anfälle genau herkommen und wir können dann gezielt etwas dagegen tun“, erklärt er in einer Aussendung der SALK. Die neue Monitoringeinheit solle es ermöglichen, eine genaue Diagnose festzustellen und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen, sowie die Sterblichkeitsrate zu reduzieren.
(Quelle: salzburg24)