In der Mozartwoche stehen Mozart und seine herausragenden und stilistisch gegensätzlichen Interpreten nach wie vor im Zentrum. Aber Matthias Schulz und Marc Minkowski haben für die 30 Konzerte dieses traditionsreichen Festivals der Stiftung Mozarteum von 24. Jänner bis 3. Februar durchaus eine Reihe von Neuheiten zu bieten.
Da ist einmal Richard Wagner. Der war naturgemäß noch nie bei der Mozartwoche, aber diesmal werden seine "Wesendonck-Lieder" (Sopran: Elisabeth Kulman, Wiener Philharmoniker, Georges Pretre) ebenso zu hören sein wie das "Siegfried-Idyll" (Philharmoniker, Gustavo Dudamel) oder Wagners singuläres Orchesterwerk, die Symphonie in C-Dur (Les Musiciens Du Louvre, Marc Minkowski). "Wagner hat Mozart geliebt", erklärte Matthias Schulz im Gespräch mit der APA. "Gerade Wagners frühe C-Dur-Symphonie macht deutlich, wie Wagner von der Klassik beeinflusst ist und sich darüber hinausentwickelt. Dies in der Mozartwoche zu zeigen, war höchst an der Zeit, ja förmlich notwendig."
„Lucio Silla“ eröffnet Mozartwoche
Doch zurück zu Mozart, dessen "Lucio Silla" die Mozartwoche eröffnen und prägen wird, immerhin ist eine szenische Produktion für die Stiftung aus wirtschaftlichen Gründen nur alle paar Jahre möglich. Marc Minkowski wird heuer seine Musiciens du Louvre aus Grenoble dirigieren, Regie führt Marshall Pynkoski. In den Hauptrollen dieser Historienoper des 16-jährigen Mozart werden Rolando Villazon, Olga Peretyatko und Marianne Crebassa zu erleben sein - die Premiere ist am 24. Jänner im Haus für Mozart.
Prominent vertreten sein werden auch die Werke von Johannes Maria Staud. "Ich habe versucht, die Moderne nicht an den Rändern des Programms anzusiedeln, sondern ins Zentrum zu holen", erläuterte Schulz. Musik des 38-jährigen Komponisten aus Innsbruck gibt es daher von den Philharmonikern (Auftragswerk der Stiftung, Dirigent Teodor Currentzis), vom Mozarteumorchester, einigen der Kammermusikensembles und sogar vom neu gegründeten Mozart Kinderorchester (Dirigent der sieben- bis zwölfjährigen Musiker ist Minkowski selbst, Anm.). "Ich halte diesen Komponisten für einen der besten seiner Generation", sagte Schulz, "der gehört auch ins Zentrum."
Zwei Spielstätten bei Mozartwoche
Neu an der Mozartwoche 2013 sind zwei Spielstätten. Neben dem Großen Saal und dem Wiener Saal der Stiftung, dem Solitär der Universität Mozarteum, dem Haus für Mozart für Oper und ein Chorkonzert sowie dem Großen Festspielhaus für vier Konzerte, spielt die Mozartwoche heuer auch in den Mozart-Museen "Geburtshaus" und "Wohnhaus". Dort haben 50 beziehungsweise 90 Zuschauer Platz. Geboten werden intime Konzerte hochbegabter Nachwuchs-Interpreten, die auf Mozarts Original-Instrumenten spielen werden.
Kartenpreise erhöht
Die Auslastung dieses international frequentierten Festivals wird auch heuer - trotz empfindlich erhöhter Kartenpreise - gut sein. Die Vorverkaufsstellen melden "ausverkauft" am ersten Festival-Wochenende und "gut gebucht" am zweiten. An den Wochentagen dazwischen gibt es "noch Luft", die - so hofft Schulz - mit dem Schwung der ersten Konzerttage schnell weniger werden soll. (APA)
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(Quelle: salzburg24)















