EU-Kommission, Europäischer Rat oder das EU-Parlament: Raffaela Schaidreiter kennt die belgische Hauptstadt Brüssel sowie die Abläufe und Mechanismen in der europäischen Spitzenpolitik. Seit November 2017 ist sie ORF-Korrespondentin in Brüssel, seit 2021 leitet sie das Büro in Belgien. Für ihre journalistische Arbeit wurde die Pongauerin heute von Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) in der Residenz mit dem René-Marcic-Preis des Landes Salzburg ausgezeichnet.
Der René-Marcic-Preis wird vom Land Salzburg für überragende publizistische Leistungen verliehen und ist mit 6.100 Euro dotiert. Wer die hohe Auszeichnung bekommen soll, schlägt eine unabhängige Jury vor. Erstmals wurde die Landesauszeichnung 1978 vergeben. Als Preisträgerin folgt heuer ORF-Journalistin Raffaela Schaidreiter aus Werfen dem Chefredakteur der Salzburger Nachrichten, Manfred Perterer, nach. Er hat den Preis 2022 erhalten.
Unabhängige Jury vergibt René-Marcic-Preis
Den Preisträger oder die Preisträgerin für den René-Marcic-Preis des Landes Salzburg wird von einer unabhängigen Fachjury vorgeschlagen. Diese besteht aus dem Vorsitzenden Siegbert Stronegger (ehemaliger ORF-Landesdirektor), Thomas Steinmaurer (Universität Salzburg), Ilse Spadlinek (Journalistin) und Nikolaus Koller (Medienakademie Österreich).
Schaidreiter: „Trage Menschen im Herzen und im Kopf“
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung aus meinem Heimatbundesland, weil ich die Menschen hier im Herzen und auch im Kopf mittrage. Und zwar immer dann, wenn ich überlege, wie ich es schaffe, komplizierte Vorgänge für unser Publikum aufzubereiten, einzuordnen und die Relevanz wiederzugeben. Mein Anspruch ist es, nah an den Hörer:innen und Seher:innen dran zu bleiben“, so Raffaela Schaidreiter. Sie merkt dabei auch an, dass es eine Auszeichnung für das gesamte Team in Brüssel sei. „Ohne die Kollegen wäre die Arbeit nicht zu stemmen.“
Landeshauptmann Wilfried Haslauer gratulierte der Pongauerin herzlich zur Auszeichnung. „Der René-Marcic-Preis wird für überragende journalistische Leistungen vergeben. Und genau das zeichnet Raffaela Schaidreiter aus, die gekonnt Vorgänge in der europäischen Politik erklären und analysieren kann – eine ,Europa-Versteherin‘ im besten Sinne“, so Haslauer.
Tobias Pötzelsberger hält Laudatio
Die Laudatio auf die Preisträgerin hielt heute ZIB-Moderator Tobias Pötzelsberger, der ebenfalls aus Salzburg kommt. „Heute muss alles schnell und laut sein. Das ist zum Selbstzweck geworden bei Journalisten und Politikern. Schwerer haben es jene, die auf Zwischentöne hören wollen. Zu diesen Leuten gehört Raffaela Schaidreiter. Sie glänzt viel heller mit nüchternen klaren Berichten ohne Schnörkel. Sie sagt, was ist und bewahrt gleichzeitig Haltung“, so Pötzelsberger.
Für Siegbert Stronegger, er ist Vorsitzender der Jury des René-Marcic-Preises, zeichnet die journalistische Arbeit von Raffaela Schaidreiter vor allem ihr Zugang zu einem jungen Publikum aus. „Sie bringt komplexe Geschehnisse in packender Sachlichkeit und argumentativ schlüssig für das ORF-Publikum auf Sendung. Von ihr lässt man sich gerne die Welt und europäische Politik nach Hause liefern. Und das Publikum verfolgt dabei mit ihrer großen Expertise ihre Einordnung der Ereignisse in Brüssel“, betont Stronegger.
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(Quelle: salzburg24)