"Es ist so sauber, dass man vom Boden essen kann" ist für die Stadt Salzburg eine möglicherweise etwas übertriebene Aussage. Im Kern dürfte das altbekannte Sprichwort aber wohl stimmen. Schließlich wurde die Mozartstadt nun zu einer der zehn saubersten Städte Europas gekürt.
Ein deutscher Gesundheitsdienstleister hat kürzlich 48 europäische Städte auf Basis unterschiedlicher Parameter verglichen. Neben der Luft- und Wasserqualität wurden dabei die Zufriedenheit mit der Abfallentsorgung, der Prozentsatz an Grünflächen sowie der sogenannte Environmental-Performance-Index (EPI) des Wassers berücksichtigt, der sich aus mehreren ökologischen Faktoren zusammensetzt.
Stadt Salzburg punktet mit Grünflächen
Die Stadt Salzburg konnte vor allem mit der Qualität ihrer Grünflächen punkten, die über 37 Prozent der Stadtfläche ausmachen. Die Parkanlagen sind über das gesamte Stadtgebiet verteilt. Dazu kommen weitreichende Grünflächen auf dem Mönchsberg und Kapuzinerberg. "Grünflächen spielen eine wichtige Rolle in sauberen Städten, da sie zur Erholung, Bewegung und Stressbewältigung beitragen", schildern die Studienautorinnen und -autoren.
- Schlosspark in Hellbrunn: ca. 500.000 Quadratmeter
- Hans-Donnenberg-Park: ca. 80.000 Quadratmeter
- Volksgarten: ca. 45.000 Quadratmeter
- Lehener Park: ca. 35.000 Quadratmeter
- Preuschenpark: ca. 35.000 Quadratmeter
- Glanspitz: ca. 30.000 Quadratmeter
- Baron-Schwarz-Park: ca. 25.000 Quadratmeter
- Gnigler Park ca. 20.000 Quadratmeter
Über 1.300 öffentliche Mistkübel
Im Großen und Ganzen zufrieden sei man laut der Erhebung in der Stadt Salzburg mit der Qualität der lokalen Abfallentsorgung (77 Punkte). Für jeden Stadtteil sind unterschiedliche Tage für die jeweilige Entsorgung festgelegt: Restmüll, Plastik, Biomüll sowie Papier und Pappe. Neben den Mülltonnen beim Wohnhaus gibt es freilich auch zahlreiche öffentliche Sammelstellen im Salzburger Stadtgebiet, um Altglas, Alttextilien, Altpapier und Co wegzuschmeißen. Elektro-Altgeräte, Bauschutt, Sperrmüll, Metalle sowie Eisen, Leuchtstofflampen und Problemstoffe müssen gesondert im Recyclinghof in Salzburg-Maxglan abgegeben werden, genauso wie Batterien. Sperrmüll muss gesondert angemeldet werden.
Im gesamten Salzburger Stadtgebiet gibt es übrigens ca. 1.340 öffentliche Mistkübel, teilte die Pressestelle der Landeshauptstadt am Montag auf SALZBURG24-Anfrage mit.
220 Beschäftigte für saubere Landeshauptstadt
Zuständig für die Sauberkeit in der Stadt Salzburg sind neben der Straßenreinigung, dem Abfallservice (Müllentsorgung) sowie Kanal- und Gewässeramt auch die Stadtgärten, die für die Reinigung der Parks, Grünanlagen, Spielplätze und Friedhöfe verantwortlich sind. Jeweils 80 Personen sind bei der Müllabfuhr und Straßenreinigung beschäftigt, dazu kommen 60 Mitarbeitende bei den Stadtgärten.
Bei der Trinkwasser- und Luftqualität liegt Salzburg im Ranking übrigens hinter Wien. Zuletzt zeigte der landesweite Luftgütebericht, dass die Luft in Salzburg seit Beginn der Messungen noch nie so sauber war.
Europas sauberste Städte im Überblick
- Helsinki (Finnland)
- Stockholm (Schweden)
- Reykjavik (Island)
- Oslo (Norwegen)
- Wien (Österreich)
- Valencia (Spanien)
- Hamburg (Deutschland)
- Salzburg (Österreich)
- Edinburgh (Schottland)
- München (Deutschland)
Saubere Umwelt als Basis für Gesundheit
Für die Studienautorinnen und -autoren ist "eine saubere Umwelt ausschlaggebend, um gesund zu bleiben". Die fördere sowohl körperliches als auch seelisches Wohlbefinden und senke das Risiko von Atemwegserkrankungen. Spitzenreiter Helsinki ist im "Deutsche Medz"-Ranking übrigens nicht nur die sauberste Stadt Europas, sie erreicht auch die höchste Zufriedenheit mit der lokalen Abfallentsorgung. Und Islands Hauptstadt Reykjavik hat die beste Trinkwasserqualität und die beste Luftqualität.
(Quelle: salzburg24)