Die neue bodenpolitische Weisung haben Bernhard Auinger (SPÖ), Bürgermeister der Stadt Salzburg, Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (KPÖ Plus) und Stadträtin Anna Schiester (Bürgerliste) am Montag unterzeichnet. Diese soll einen Schwerpunkt auf leistbares Wohnen legen und bildet die Zielsetzung des Arbeitsübereinkommens der Stadtregierung, heißt es in einer Aussendung am Montag. Darin wird als Ziel beim förderbaren Gesamtwohnungsbau ein Wert von mindestens 75 Prozent geförderte Mietwohnungen festgehalten.
Bodenpolitische Weisung bringt Neuerungen
Die wichtigsten Neuerungen haben wir hier zusammengefasst.
- Schwerpunkt Mietwohnbau: Der größte Nachholbedarf besteht in Salzburg beim geförderten Mietwohnbau. Die Stadt Salzburg will deshalb neue, geförderte Mietwohnungen schaffen, um den bestehenden Bedarf zu decken und den Druck auf dem Wohnungsmarkt zu reduzieren. Künftig werden bei Umwidmungen in Bauland mindestens 80 Prozent der Wohnungen als geförderte Mietwohnungen ausgewiesen. Ein Mietkaufanteil von 25 Prozent ist möglich. Damit werde sichergestellt, dass ein großer Teil der neuen Wohnungen für die Salzburger Bevölkerung erschwinglich bleibt. Bei Neuausweisungen von Bauland (Grünland in Bauland) liege der Anteil an geförderten Mietwohnungen bei 80 Prozent, während förderbare Eigentumswohnungen maximal 20 Prozent betragen dürfen. Bei Umstrukturierungen von Gewerbe in Wohnen liege der Anteil bei zehn Prozent.
- Alternativen bei gewerblichen Bauträgern: Sollte es gewerblichen Bauträgern nicht möglich sein, förderbare Mietwohnungen zu realisieren, müssen die neuen Wohnungen zu 100 Prozent als Mietwohnungen zum Salzburger Richtwertzins angeboten werden.
- Öffentliches Interesse bei der Verbesserung von Bebauungsbedingungen: Auch bei Dichteerhöhungen, Nachverdichtungen oder Aufzonierungen um mehr als 250 Quadratmeter, muss der Dichtegewinn zu 80 Prozent im öffentlichen Interesse erfolgen. Dieses öffentliche Interesse kann die Schaffung von Wohnraum, Gewerbe oder auch andere Nutzung im Interesse des Gemeinwohls umfassen. Der Fokus liege auch dabei auf der Schaffung von leistbarem Wohnraum für die Salzburger:innen.
Aus Sicht von Bürgermeister Auinger ist ein "Kraftakt für den städtischen Mietwohnbau" nötig. Die ersten Gespräche mit den gemeinnützigen und gewerblichen Wohnbauträgern hätten ihn zuversichtlich gestimmt, denn in der Stadt sei mehr Potential für leistbaren Wohnraum vorhanden als gedacht.
(Quelle: salzburg24)