Teures Wohnen

Immobilienpreise in Salzburg-Stadt steigen stärker als im Österreich-Schnitt

Veröffentlicht: 25. März 2025 11:38 Uhr
Der heimische Immobilienmarkt ist 2024 deutlich eingebrochen: Die Zahl der Verkäufe ging um rund 16 Prozent zurück, wie die Wirtschaftskammer berichtet. Strenge Kreditvergaberegeln gelten als Hauptursache. Dennoch zogen die Preise für Wohnungen, Häuser und Baugrundstücke leicht an. Besonders in Wien, Salzburg und Innsbruck legten die Quadratmeterpreise zu.

Der Immobilienmarkt hat 2024 weiter an Schwung verloren. Die Zahl der Transaktionen von Wohnungen, Häusern und Bauland sank von 83.000 auf 69.500, wie der Fachverband der Immobilienwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) am Dienstag mitteilte. Als Grund für den neuerlichen Rückgang sehen die Branchenvertreter strenge Kreditvergaberegeln durch die KIM-Verordnung und damit erschwerte Finanzierungsbedingungen. Die Immobilienpreise stiegen im Schnitt dennoch leicht.

Auch Eigentum wird teurer

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beim Kauf von Eigentumswohnungen im Erstbezug lag bei rund 3.559 Euro (plus 2,1 Prozent), zeigt der aktuelle Immobilienpreisspiegel der Kammer. Bei Reihenhäusern kam der Preis bei gut 2.190 Euro (plus 3,9 Prozent) und bei Einfamilienhäusern bei 2.426 Euro (plus 1,8 Prozent) zu liegen. Baugrundstücke für Wohnimmobilien wurden für durchschnittlich 406,33 Euro pro Quadratmeter verkauft, was einer Preissteigerung von rund 2,3 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

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Bei gebrauchten Eigentumswohnungen zeigten sich in den Landeshauptstädten im Schnitt ebenso fast durchwegs Preiszuwächse. Am stärksten stieg der Quadratmeterpreis in Wien (plus 5,6), gefolgt von Innsbruck und Linz (jeweils plus 3,6 Prozent) sowie Salzburg (plus 3,3 Prozent). Geringer fielen die Steigerungen in Bregenz (plus 2,6 Prozent), Eisenstadt (plus 1,6 Prozent) und Klagenfurt (plus 1,1 Prozent) aus, wogegen die Preise in St. Pölten (minus 1,7) und Graz (minus 2,7) sogar zurückgingen.

Mietpreise im Schnitt um gut 3 Prozent gestiegen

"Neuwertige" Mietwohnungen kosteten durchschnittlich 9,30 Euro pro Quadratmeter, ein Plus von gut 3 Prozent. "Bei Neuabschlüssen von Mietverträgen sehen wir bei weitem keine Preisexplosion, wie sie gerne und oft in die Diskussion geworfen wird, sondern eine Preisanpassung, die in vielen Lagen sogar unter der Inflations- und Teuerungsrate liegt", so Fachverbandsobmann Gerald Gollenz in einer Aussendung. "Der Mietmarkt für Wohnungen, die keiner Mietzinsobergrenze unterliegen, ist und bleibt daher in Österreich stabil."

Ohnehin seien Preisdeckel der falsche Zugang, da damit das Angebot verknappt werde, so Obmann-Stellvertreter Johannes Wild. Vielmehr bedürfte es "Sofortmaßnahmen sowohl für gemeinnützige als auch gewerbliche Bauträger", um leistbaren Wohnbau zu schaffen und so den Markt stabil zu halten, ergänzte Michael Pisecky, ebenso stellvertretender Fachverbandsobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer.

(Quelle: apa)

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