"Stimmung ist gespalten"

So geht es Friseuren im Lockdown

Dass der zweite Lockdown zeitlich begrenzt ist, verschafft den Friseuren mehr Planungssicherheit. (SYMBOLBILD)
Veröffentlicht: 19. November 2020 13:26 Uhr
Aufgrund der Verschärfungen des Lockdowns mussten mit Dienstag auch die Friseure in Österreich schließen. Wie aktuell die Stimmung in der Branche ist und wie er es geschafft hat, gestärkt aus der Krise hervorzugehen, hat uns der Salzburger Salon-Inhaber Florian Rauchenschwandtner von Chaos-Hairconcept erzählt.

Friseure sind gefragt, den Montag vor den Lockdown-Verschärfungen nutzten daher nochmals viele Menschen für einen Besuch beim Haarexperten. Auch der Salon von Florian Rauchenschwandtner war gut besucht: "Solche Tage sind natürlich traumhaft, da kann man vor dem Lockdown nochmal was gutmachen", so der 30-Jährige im Gespräch mit SALZBURG24.

florian.jpg Florian Rauchenschwandtner
Florian Rauchenschwandtner (30) betreibt einen Friseur-Salon von Chaos-Hairconcept in der Stadt Salzburg.

Friseure im Lockdown: Stimmung gespalten

Doch nicht überall ist man derart optimistisch. Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass die Friseur-Kette Klier alle Standorte in Österreich schließt. Wie ist also die Stimmung in der Branche? Rauchenschwandtner: "Die Stimmung ist etwas gespalten. Manche leiden sehr darunter, viele hätten natürlich gerne weiter offen gehalten. Ich bin da eher einer, der gerne mithilft, wenn sich die Corona-Situation derart zuspitzt."

Doch auch Rauchenschwandtner hätte natürlich gerne weiter geöffnet. "Wir haben ein umfangreiches Hygiene-Konzept erstellt und darauf geachtet, alle Vorschriften umzusetzen, sodass der Friseurbesuch ein sicherer Besuch ist."

Friseur Klier schließt alle Filialen

Die Friseurkette Klier, über die derzeit ein Konkursverfahren läuft, schließt nun alle ihre österreichischen Filialen. Zunächst war mit 23. Oktober bereits die Schließung von 26 der 35 Salons …

Hausbesuche keine Option

Eine Möglichkeit, die Arbeit auch im Lockdown fortzuführen, sind Hausbesuche. Ein Schlupfloch in der Verordnung macht dies für Friseure möglich. Dem erteilt der Salzburger allerdings eine Absage: "Eigentlich sollte man Abstand halten und den Kontakt einschränken. Dass wir dann nach Hause zu den Menschen fahren, wo die Hygiene-Maßnahmen weit nicht so streng sind wie im Salon, ist für uns keine Option."

Die Wirtschaftskammer Oberösterreich richtete einen Appell an das Gesundheitsministerium, diese Lücke im Verordnungstext zu schließen und verweist auf dringend benötigte Rechtssicherheit für die Betriebe.

Corona-Krise: Zwangsurlaub zur Ideenfindung

Bislang ist Rauchenschwandtner mit seinem Team gut durch die Krise gekommen. "Ich habe niemanden entlassen und werde das auch nicht tun. Es ist sogar eher so, dass ich Personal aufstocken werde." Die Zeit im Lockdown nutzte der Salzburger dazu, weiter an seinem Betrieb zu arbeiten. "Es war auf jeden Fall ein sehr herausforderndes Jahr, mit viel Zwangsurlaub. Da hat man eben auch Zeit zum Überlegen", so der Salon-Inhaber.

Dass der Lockdown dieses Mal zeitlich begrenzt ist, mache die Planung leichter. Für das Wideraufsperren erwartet Rauchenschwandtner bereits großen Andrang.

(Quelle: salzburg24)

Lädt
Du hast die maximale Anzahl an Autor:innen/Themen erreicht. Um dem Thema zu folgen, entferne bitte andere Autor:innen/Themen. Themen bearbeiten

Um "meine Themen" nutzen zu können, musst Du bitte der Datenspeicherung hierfür zustimmen

14.12.2021
Letzte Veranstaltung im Jahr

Rockhouse startet nach Lockdown mit Shows

Von Moritz Naderer
Kommentare (0)
Diskussion anzeigen K Diskussion ausblenden Esc
merken
Nicht mehr merken