Friseure sind gefragt, den Montag vor den Lockdown-Verschärfungen nutzten daher nochmals viele Menschen für einen Besuch beim Haarexperten. Auch der Salon von Florian Rauchenschwandtner war gut besucht: "Solche Tage sind natürlich traumhaft, da kann man vor dem Lockdown nochmal was gutmachen", so der 30-Jährige im Gespräch mit SALZBURG24.

Friseure im Lockdown: Stimmung gespalten
Doch nicht überall ist man derart optimistisch. Zu Beginn der Woche wurde bekannt, dass die Friseur-Kette Klier alle Standorte in Österreich schließt. Wie ist also die Stimmung in der Branche? Rauchenschwandtner: "Die Stimmung ist etwas gespalten. Manche leiden sehr darunter, viele hätten natürlich gerne weiter offen gehalten. Ich bin da eher einer, der gerne mithilft, wenn sich die Corona-Situation derart zuspitzt."
Doch auch Rauchenschwandtner hätte natürlich gerne weiter geöffnet. "Wir haben ein umfangreiches Hygiene-Konzept erstellt und darauf geachtet, alle Vorschriften umzusetzen, sodass der Friseurbesuch ein sicherer Besuch ist."
Hausbesuche keine Option
Eine Möglichkeit, die Arbeit auch im Lockdown fortzuführen, sind Hausbesuche. Ein Schlupfloch in der Verordnung macht dies für Friseure möglich. Dem erteilt der Salzburger allerdings eine Absage: "Eigentlich sollte man Abstand halten und den Kontakt einschränken. Dass wir dann nach Hause zu den Menschen fahren, wo die Hygiene-Maßnahmen weit nicht so streng sind wie im Salon, ist für uns keine Option."
Die Wirtschaftskammer Oberösterreich richtete einen Appell an das Gesundheitsministerium, diese Lücke im Verordnungstext zu schließen und verweist auf dringend benötigte Rechtssicherheit für die Betriebe.
Corona-Krise: Zwangsurlaub zur Ideenfindung
Bislang ist Rauchenschwandtner mit seinem Team gut durch die Krise gekommen. "Ich habe niemanden entlassen und werde das auch nicht tun. Es ist sogar eher so, dass ich Personal aufstocken werde." Die Zeit im Lockdown nutzte der Salzburger dazu, weiter an seinem Betrieb zu arbeiten. "Es war auf jeden Fall ein sehr herausforderndes Jahr, mit viel Zwangsurlaub. Da hat man eben auch Zeit zum Überlegen", so der Salon-Inhaber.
Dass der Lockdown dieses Mal zeitlich begrenzt ist, mache die Planung leichter. Für das Wideraufsperren erwartet Rauchenschwandtner bereits großen Andrang.
(Quelle: salzburg24)