"Der Architekturpreis des Landes Salzburg ist nicht mehr und nicht weniger als eine Leistungsschau dessen, was unser Bundesland an architektonischer Qualität, an Anspruch und Fantasie zu bieten hat. 50 Einreichungen liefern dafür den Beleg, ist diese Zahl doch eine deutliche Steigerung gegenüber dem letzten Mal im Jahr 2010. Der Preis wird damit zu einer architektonischen Visitenkarte unseres Bundeslandes. Und das immerhin schon seit 1976. Er spiegelt den Anspruch des Kunst- und Kulturlandes Salzburgs wider, auch und gerade in der Architektur Akzente zu setzen und Neues zu entwickeln.
Preis an Unipark Nonntal verliehen
Auch beim Architekturpreis selber wird es Neuerungen geben: "Wir sind jetzt gerade mit der Initiative Architektur in Gesprächen darüber, wie wir diesen Preis in Zukunft weiterentwickeln und seine Vergabe noch attraktiver gestalten können. Die Ergebnisse dazu werden wir in einigen Monaten präsentieren", so David Brenner, der Donnerstagabend die Verleihung des Preises, der Anerkennungen und des Stipendiums vornehmen wird. Die Juryvorsitzende Marie-Therese Harnoncourt, die seit 2000 das Büro the next ENTERprise - architects gemeinsam mit Ernst J. Fuchs leitet und seit Juni 2012 im Gestaltungsbeirat Salzburg tätig ist, wird die Laudatio halten. In der Jury vertreten waren weiters Architektin Susanne Fritzer aus der Steiermark, die Künstlerin Brigitte Podgorschek, die Salzburger Architektin Christine Lechner (sie erhielt den Preis 2010) und die Wiener Architekturpublizistin Franziska Leeb.
Mit 50 Objekten, welche der Jury zur Beurteilung vorlagen, war heuer gegenüber dem Jahr 2010 eine deutliche Steigerung an Einreichungen zu verbuchen. 30 der eingereichten Objekte befinden sich auf dem Land. "Daraus lässt sich folgern: Die zeitgemäße Baukultur im Land Salzburg wird dichter und verbreitert ihr Fundament. Die Jury hat einen erheblichen Anteil dieser Bauten an Ort und Stelle besichtigt", sagte Brenner.
Das Preisträgerobjekt Neubau Unipark Nonntal leistet nach Ansicht der Jury weitaus mehr, als nur den heutigen funktionalen Standards zu entsprechen. Es ist nicht nur ein stimulierender Lern- und Arbeitsort, sondern erfüllt alle Voraussetzungen, um im Sinne einer offenen Hochschule den Dialog mit der außeruniversitären Öffentlichkeit - im übertragenen wie wörtlichen Sinn - zu führen.
Drei weitere Bauwerke gewürdigt
Neben diesem Hauptpreis hat die Jury noch drei Anerkennungen ausgesprochen, und zwar für den Lokalbahnhof Lamprechtshausen, die Erweiterung der Bauakademie Salzburg und das mobile Dach der Felsenreitschule. Diese drei Bauten, übrigens alle von Architekten mit Sitz in Salzburg, stehen nicht nur für eine hohe Qualität, sondern auch für ganz spezifische und von der Jury bewusst gewürdigte Leistungen der jeweiligen Bauherren.
Der Architekturpreis des Landes Salzburg zur Förderung und Anerkennung beispielgebender Leistungen auf dem Gebiet der Architektur wird seit 1976 vergeben, allerdings erst seit 2000 in einem fixen Zweijahresrhythmus. Heuer findet die 13. Verleihung des Preises statt. Bereits zum siebten Mal wurde der Verein Initiative Architektur von der Landesregierung Salzburg mit der Organisation und der Erstellung einer Publikation beauftragt.
(APA)
(Quelle: salzburg24)