Die n8musik in der ARGE wartete am Samstag mit zwei Acts auf die hohe Erwartungen schürten. Mono & Nikitaman als Headliner und Fiva und ihr Phantom Orchester konnten diese Erwartungen sogar noch übertreffen und gaben dem Publikum etwas, nach dem es sich scheinbar sehnten…positive Energie. SALZBURG24-Redakteur und bekennender Hip Hop-Fan Oliver Klamminger wagt einen Erklärungsversuch.
Fiva…die Stadt gehörte wieder ihr
Bei ihrem mittlerweile neunten Salzburg-Auftritt überzeugte Fiva und ihr Phantom Orchester nicht nur die „Generation X“. Von Anfang an führte die sympathische Rapperin/Poetin einen offenen Dialog mit dem Publikum. Mit einer Brise Understatement, einer gelungenen Mischung aus Band und DJ (Redrum) und einer Fiva in Topform gewann sie am Samstag bestimmt viele neue Fans. Das Konzept aus durchdachten Texten ihrer Klassiker wie „Goldfisch“ und minutenlange Freestyles zeigten welch großes Potential Hip Hop einmal hatte. Weit weg von „ich bin besser als du, weil ich besser als du bin“-Attitüden legte sie dem n8musik-Publikum eine Welt vor, in der man einfach Spaß hat und sich selbst nicht ganz so ernst nimmt. Was im Hip Hop-Genre leider lange im „Underground“ vergessen blieb. Als sie mit ihrem - wie sie sagte „einzigsten Tanz-Song ever“ – „Glotz nicht schüttel dich“ zum shaken aufforderte, bewegte sich auch der letzte „Baby-Gangster“ zum Beat. Anscheinend wusste das Salzburger-Publikum einen großartigen Act wie Fiva besser zu schätzen, als das Deutsche. Fiva und das Phantom Orchester traten ja erst kürzlich mit dem Lied „Die Stadt gehört wieder mir“ mit unverständlicherweise mäßigem Erfolg bei Stefan Raabs‘ Bundesvision Songcontest auf. Wir würden die Münchnerin jederzeit mit offenen Armen empfangen. Ich sehne schon jetzt Auftritt Nummer zehn herbei.
N8musik: Ein Strom voll positiver Energie
Nach dem Auftritt von Fiva brauchten Reggae/Dancehall-Act Mono & Nikitaman eigentlich nur noch abzustauben. Doch die Österreicherin (Mono) und ihr deutscher Partner (Nikitaman) legten nochmal ordentlich Energie drauf und steckten das Publikum an. Kaum ein Song an dem nicht alle Hände im Publikum gen Saaldecke zeigten. Um ehrlich zu sein sind Reggae-Acts auf der Bühne sehr durchschaubar – hast du einen gesehen, kennst du alle. Aber die Mischung aus Roots-Reggae und Dancehall-Elementen funktionieren einfach jedesmal. Auch die Salzburger tanzten sich die Füße wund und sangen aus vollen Kehlen.
Salzburg24
Mono & Nikitaman stehen wie die meisten ihrer Zunft für positive Einstellung, ziehen über korrupte Politiker her und propagieren die Legalisierung von Cannabis. Davon kann man halten was man will – als „Fast-30er“ denke ich da vielleicht anders als das junge ARGE-Publikum – aber anscheinend brannten diese Themen den Jugendlichen in den Herzen. Mono & Nikitaman öffneten einfach den Deckel und ließen die positive Energie durch den Saal und hoffentlich auch durch ganz Salzburg fließen. Ich lehne mich bestimmt nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage, dass alle die am Samstag bei der n8musik waren, noch sehr lang von diesem Abend erzählen werden.
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(Quelle: salzburg24)