Das Räumliche Entwicklungskonzept (REK) der Stadt Salzburg legt fest, wo neuer, leistbarer Wohnraum entstehen kann, wie Wirtschaftsräume gesichert, Grünflächen geschützt und Mobilität zukunftsfähig gestaltet werden. Das REK diene also als strategische Grundlage für die Entwicklung der Mozartstadt bis 2050, betont die Stadt am Montag in einer Aussendung. Für rund sechs Wochen – konkret von 3. November bis 12. Dezember – ist die öffentliche Auflage zu den Plänen einsehbar.
Mit Beginn der Auflage startet die Stadt auch eine Informations- und Beteiligungsoffensive. Dazu zählen:
- Eine Ausstellung in der Wolf-Dietrich-Halle
- Vier Dialogveranstaltungen in den Stadtteilen
- Eine stadtweite Informationssendung (Postwurf) an alle Salzburger:innen
- Einsichtsmöglichkeiten des REK-Entwurfs an mehreren öffentlich zugänglichen Orten in der Stadt und online
So soll sichergestellt werden, dass sich alle Bürger:innen über die Inhalte des neuen REK-Entwurfs informieren und Rückmeldungen geben können.
Die wichtigsten Zielsetzungen im Überblick:
- Leistbares Wohnen: Bis 2050 sollen rund 12.000 neue geförderte Wohnungen entstehen. Der Fokus liegt laut Stadt auf leistbarem Mietwohnbau und Nachverdichtung im Stadtgebiet.
- Schutz des Grünlands: Das REK hält an der bestehenden Grünlanddeklaration fest. Rund ein Prozent der geschützten Fläche könnte im Rahmen eines Grünlandtausches neu gewidmet werden – bei gleichzeitigem Schutz anderer Flächen. Dadurch bleibt die Größe der Deklaration unverändert.
- Innenentwicklung statt Zersiedelung: Vorrang haben die Nutzung bereits gewidmeter Flächen und die Transformation bestehender Gewerbe- und Mischgebiete in neue Quartiere.
- Nachhaltige Mobilität: Stadt der kurzen Wege, Ausbau des Radverkehrs, Stärkung des öffentlichen Verkehrs und Aufwertung der öffentlichen Räume.
- Klimaschutz und Stadtstruktur: Kompakte, energieeffiziente Quartiere, Erhalt von Frischluftschneisen, Ausbau von Grünverbindungen und Maßnahmen zur Klimaanpassung.
- Wirtschaft und Arbeitsplätze: Sicherung von Betriebsflächen und Entwicklung hochwertiger Arbeitsstandorte – etwa in den Bereichen Forschung, Life Sciences und Dienstleistung.
Diese strategischen Ziele werden im REK räumlich abgebildet und durch konkrete Zielgebiete ergänzt, die zeigen, wo Salzburg wachsen kann. Hier findet ihr einige konkrete Beispiele:
- Schallmoos als Beispiel für Transformation im Bestand: Nutzung von Gewerbeflächen für Wohnen und Arbeiten.
- Flughafen-West als Entwicklungsraum für Wirtschaft, ergänzt um weitere Nutzungen, neue öffentliche Räume und nachhaltige Mobilitätsanbindungen.
- Weitere Zielgebiete an der Alpenstraße und an der Münchner Bundesstraße in Itzling, Aigen und Maxglan, wo durch Nachverdichtung, Transformation und Grünlandtausch Wohnraum entstehen kann.
Die Ausstellung „REK – Salzburgs Zukunftsplan“ ist von 3. November bis 12. Dezember in der Wolf-Dietrich-Halle im Schloss Mirabell zu sehen. Auf 16 Ausstellungstafeln werden die Inhalte des REK möglichst anschaulich dargestellt. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Schlosses frei zugänglich.
Zusätzlich gibt es im November vier Dialogveranstaltungen in den Stadtteilen. Von jeweils 16 bis 20 Uhr können sich Interessierte ohne Anmeldung informieren und Fragen stellen. Mit dabei sind Vertreter:innen der Stadtregierung und Mitarbeiter:innen der Stadtplanung. Hier die Termine auf einen Blick:
- Dienstag, 4. November: SN Saal
- Donnerstag, 6. November: Hotel Dorint
- Dienstag, 11. November: Techno-Z
- Donnerstag, 13. November: Heffterhof
Nach Abschluss der öffentlichen Auflage werden die eingebrachten Stellungnahmen ausgewertet und – soweit möglich – in die Endfassung des REK eingearbeitet. Der Gemeinderatsbeschluss über das neue Räumliche Entwicklungskonzept im Laufe des Jahres 2026 geplant, heißt es vonseiten der Stadt.
(Quelle: salzburg24)






