Schlechte Bewertungen, wenig Auswahl, gesalzene Preise: Nicht immer enden Restaurantbesuche mit einer positiven kulinarischen Erfahrung. Das Kochboxen-Unternehmen Hello Fresh hat deshalb ein etwas anderes Ranking erstellt und die besten österreichischen Städte zum Daheimkochen gesucht. Analysiert wurden vier Kategorien auf Google Maps:
- Anzahl der Restaurants insgesamt
- Anteil von Restaurants mit schlechten Bewertungen
- Anteil von Restaurants mit hohen Preisen
- Anteil von Restaurants ohne Liefermöglichkeiten
In den einzelnen Kategorien waren Bewertungen zwischen 0 und 100 Punkten möglich. 400 Punkte gab es also insgesamt zu erreichen. Je höher die Punktzahl, desto mehr schlecht bewertete Restaurants, weniger Auswahl, weniger Liefermöglichkeiten und mehr teure Restaurants gibt es in der jeweiligen Stadt.
Geringste Restaurantdichte in Wien
Die Hauptstadt Wien ist zwar mit rund zwei Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern die bevölkerungsreichste in Österreich, allerdings hat sie die geringste Dichte an kulinarischen Angeboten. Auf 10.000 Menschen kommen 106 Restaurants. In Linz sind es mit 111 Restaurants nur marginal mehr. Darauf folgt Salzburg mit 191 Optionen.
- Wien: 106 Restaurants pro 10.000 Personen
- Linz: 111 Restaurants pro 10.000 Personen
- Salzburg: 191 Restaurants pro 10.000 Personen
- Graz: 200 Restaurants pro 10.000 Personen
- Klagenfurt: 20 Restaurants pro 10.000 Personen
- Wels: 222 Restaurants pro 10.000 Personen
- Innsbruck: 238 Restaurants pro 10.000 Personen
- Dornbirn: 314 Restaurants pro 10.000 Personen
- Villach: 317 Restaurants pro 10.000 Personen
- St. Pölten: 357 Restaurants pro 10.000 Personen
"Sudern auf hohem Niveau" bei Bewertungen
Weiter geht’s mit dem Schreck vieler Gastronominnen und Gastronomen: Den Google-Bewertungen. Diese sind nicht immer fair und subjektiv, können allerdings oft zumindest einen Anhaltspunkt für die Zufriedenheit der Gäste liefern. Hello Fresh hat für die Analyse geschaut, wie viele Betriebe weniger als 3,5 Sterne in ihrer Gesamtbewertung erreicht haben. Der Mittelwert in Österreich liegt bei 2,6 Prozent. Die Hälfte – also fünf der zehn untersuchten Städte – liegen darüber und haben somit besonders viele unzufriedene Gäste. Da die Werte insgesamt aber gering sind, könnte man das unter „Sudern auf hohem Niveau“ verbuchen. Besonders gut hat die Stadt Salzburg mit einem Anteil von 1,3 Prozent abgeschnitten. Nur vier von 301 Lokalen haben weniger als 3,5 Sterne erreicht.
- Villach: 8 von 208 Restaurants (3,8 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Sankt Pölten: 8 von 210 Restaurants (3,8 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Wels: 5 von 145 Restaurants (3,4 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Graz: 18 von 604 Restaurants (3 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Wien: 60 von 2.118 Restaurants (2,8 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Innsbruck: 8 von 315 Restaurants (2,5 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Klagenfurt: 5 von 210 Restaurants (2,4 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Linz: 4 von 235 Restaurants (1,7 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Salzburg: 4 von 301 Restaurants (1,3 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
- Dornbirn: 2 von 163 Restaurants (1,2 Prozent) mit weniger als 3,5 Sternen
Am wenigsten Lieferangebote in Dornbirn
Etwas schlechter sieht es für die Mozartstadt beim Lieferangebot aus. Von den 301 Restaurants bieten 97 eine Lieferung an. Das ist ungefähr ein Drittel (32,2 Prozent). Damit liegt die Landeshauptstadt im Mittelfeld. Am wenigsten Liefermöglichkeiten gibt es in Dornbirn (23,3 Prozent), am meisten in Wien. Hier bringt etwas mehr als die Hälfte der untersuchten Restaurants die Bestellungen nach Hause.
- Dornbirn: 38 von 163 Restaurants (23,3 Prozent)
- Villach: 54 von 208 Restaurants (26 Prozent)
- St. Pölten: 67 von 210 Restaurants (31,9 Prozent)
- Salzburg: 97 von 301 Restaurants (32,2 Prozent)
- Klagenfurt: 76 von 210 Restaurants (36,2 Prozent)
- Innsbruck: 118 von 315 Restaurants (37,5 Prozent)
- Linz: 97 von 235 Restaurants (41,3 Prozent)
- Wels: 61 von 145 Restaurants (42,1 Prozent)
- Graz: 276 von 604 Restaurants (45,7 Prozent)
- Wien: 1.109 von 2.118 Restaurants (52,4 Prozent)
Besonders saftige Preise in Linz
Bei den Preisen ist Linz der negative Spitzenreiter. Ermittelt wurden die Platzierungen durch den Anteil der Google-Bewertungen mit drei oder mehr Eurozeichen. An zweiter Stelle liegt schon die Stadt Salzburg. 17 von 301 Restaurants (5,6 Prozent) gelten hier als besonders teuer.
- Linz: 17 von 235 Restaurants (7,2 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Salzburg: 17 von 301 Restaurants (5,6 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Wien: 78 von 2.118 Restaurants (3,7 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Graz: 19 von 604 Restaurants (3,1 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Klagenfurt: 6 von 210 Restaurants (2,9 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Innsbruck: 8 von 315 Restaurants (2,5 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Dornbirn: 4 von 163 Restaurants (2,5 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Wels: 2 von 145 Restaurants (1,4 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- Villach: 2 von 208 Restaurants (1 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
- St. Pölten: 1 von 210 Restaurants (0,5 Prozent) mit drei oder mehr Eurozeichen
Welche ist Österreichs beste "Kochstadt"?
Welche Stadt ist also nun jene, in der man besser selbst den Kochlöffel schwingt? Platz eins im Gesamtranking geht an Linz, gefolgt von Salzburg und Villach. Auf den Plätzen vier bis sechs folgen Wien, Klagenfurt und Graz. Wels rangiert auf Platz sieben. Innsbruck ist Achter, St. Pölten Neunter. Und in Dornbirn scheint das gastronomische Angebot besonders überzeugend zu sein. Zum Glück ist Geschmack aber verschieden und es findet sich bestimmt auch in Salzburg genug kulinarische Auswahl, wenn ihr einmal den Herd ausgeschalten lassen wollt.
(Quelle: salzburg24)