Bei den Salzburger Industrieunternehmen hat sich die Auftragslage im ersten Quartal leicht verbessert. Die Aussichten für die nächsten sechs Monaten seien jedoch überwiegend gleichbleibend. Nur ein Viertel der Betriebe schätzt ihre Lage in der Zukunft günstiger ein, berichtet die Industriellenvereinigung (IV) in einer Aussendung anlässlich der Konjunkturumfrage zum laufenden Quartal.
Die Ertragssituation wird demnach im Vergleich zum letzten Quartal deutlich besser bewertet. In sechs Monaten rechnen allerdings nur 16 Prozent der Betriebe mit einer gestiegenen Ertragslage. Zusätzlich befürchten fast 20 Prozent wieder eine Verschlechterung der Situation. Die Auslastung der Produktionskapazität soll weiter steigen, 95 Prozent der Unternehmen erwarten steigende oder zumindest gleichbleibende Werte.
Ausblick in Salzburger Industrie bleibt getrübt
Der IV-Konjunkturumfrage zufolge wird eine Verbesserung bei Geschäftslage, Ertragssituation und Beschäftigungsstand verzeichnet. 40 Prozent der befragten Unternehmen schätzen die aktuelle Geschäftslage als „steigend“ bzw. „gut“ ein. Im Vorquartal waren es noch 30 Prozent. Mehr als die Hälfte der Betriebe bewertet ihre Ertragssituation im ersten Quartal 2025 mit „gut“. Der Ausblick bleibt aber getrübt, in den nächsten sechs Monaten rechnen 19 Prozent anstatt zuletzt 8 Prozent mit finanziellen Einbußen.
„Das Salzburger Konjunkturbarometer macht aktuell etwas Mut, obwohl die Wirtschaftsforschungsinstitute eher schwarzsehen, was 2025 betrifft. Die Betriebe in unserem Bundesland haben immer wieder gezeigt, dass sie flexibel und resilient durch Krisen kommen können“, so IV-Präsident Peter Unterkofler in einer Aussendung.
IV-Präsident Unterkofler: „Keine Zeit zum Jubeln“
Auch wenn sich die Lage in Salzburg im Österreichvergleich erfreulicher darstellt, sei derzeit dennoch nicht die Zeit zum Jubeln. „Die aktuellen Konjunkturprognosen des WIFO und IHS geben deutliche Alarmzeichen. Selbst die mögliche Erholung im zweiten Halbjahr steht angesichts geopolitischer Unsicherheiten – insbesondere im Kontext der US-Handelspolitik – unter keinem guten Stern“, so Unterkofler weiter.
Erhöhung des Investitionsfreibetrages gefordert
In Anbetracht des drohenden EU-Defizitverfahrens gegen Österreich fordert die IV grundlegende Strukturreformen. Hier seien sowohl die Bundesebene als auch alle Bundesländer gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Maßgeblich für die Überwindung der Rezession sei eine Wende zum Besseren beim Investitionsgeschehen. Um den Unternehmen hier mehr Spielraum zu geben, schlägt die IV eine Erhöhung des Investitionsfreibetrages vor.
(Quelle: salzburg24)