In Salzburg hat sich das Wintertief mit orkanartigen Windböen und Starkregen in der ersten Nachthälfte deutlich abgeschwächt. Zwar mussten in der Nacht erneut Feuerwehren ausrücken, laut Landeswarnzentrale habe es sich aber verglichen mit den Vortagen um "Kleinigkeiten" gehandelt. So mussten etwa Keller ausgepumpt werden oder kleinere Sturmschäden beseitigt werden. In den Nachtstunden gab es im Vergleich zu den Tagen davor keine größeren Stromausfälle: Sonntagfrüh waren noch rund 150 Haushalte vor allem im Flachgau und Tennengau ohne Strom. Die Salzburg Netz GmbH rechnete damit, dass bis in die Mittagsstunden wieder alle Kunden versorgt werden können.
Murenabgang in St. Johann im Pongau
In St. Johann im Pongau ist es aufgrund der starken Regenfälle gestern Vormittag zu einem Murenabgang gekommen. Im Stadtteil Reinach waren im Bereich eines Grabens enorme Erdmassen in Bewegung geraten und rutschten unkontrolliert in Richtung eines Feldes oberhalb eines Gehöftes und eine Zufahrtsstraße zu einem Gewerbebetrieb ab, informiert die Feuerwehr.
Um ein Eindringen in Baulichkeiten zu verhindern, wurde ein durch die Geröllmassen verlegtes Überlaufbecken mit einem Bagger freigelegt und danach die nachkommenden Wassermassen im Graben so umgeleitet, dass ein gesichertes Abfließen in die Oberflächenentwässerung wieder möglich war.
Sturmtief "Zoltan" über in NÖ und Steiermark
Heftiger getobt hat das Sturmtief „Zoltan“ in Niederösterreich. Dort hat es bis Sonntagfrüh 750 Feuerwehreinsätze gegeben. Vor allem im Bezirk Neunkirchen sind die Feuerwehren laut Resperger kaum zur Ruhe gekommen. 60 Mal habe in der Einsatzzentrale der Notruf geläutet, fast in allen Fällen sei über entwurzelte Bäume berichtet worden, die auf Einfamilienhäuser gestürzt waren. Diesbezügliche Hotspots seien Aspang und Gloggnitz gewesen, wo die Helfer fast die ganz Nacht beschäftigt waren. Einsätze dieser Art seien auch aus Wiener Neustadt gemeldet worden, wo ebenfalls mehrere Sturmschäden zu beseitigen waren.
In der Steiermark hatte der Sturm im Laufe des letzten Adventsamstags deutlich nachgelassen, am Abend aber und in der Nacht auf den Heiligen Abend nahmen die Windstärken wieder deutlich zu. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Energienetze Steiermark hatten einiges zu tun, um in manchen Bereichen der Obersteiermark und der oberen Oststeiermark wieder die Verbindungen herzustellen. Am Samstagabend waren rund 2.500 Haushalte ohne Strom gewesen. Gegen 10.00 Uhr waren noch 82 Stationen, also Trafos ausgefallen. Die steirischen Feuerwehren verzeichneten in der Nacht auf den 24. Dezember über 120 Einsätze.
Zudem war die Ennstalbundesstraße (B320) war wegen einer Mure gesperrt.
In Hartkirchen (Bezirk Eferding) in Oberösterreich mussten am Samstagnachmittag noch 27 Bewohner eines Pflege- und Wohnhauses für Menschen mit Behinderung in Sicherheit gebracht werden, nachdem ein über die Ufer getretener Bach das Gebäude einige Zentimeter unter Wasser setzte. In Engerwitzdorf (Bezirk Urfahr-Umgebung) dürfte der mobile Hochwasserschutz an der Gusen größere Überflutungen verhindert haben. Dennoch standen am Vormittag in mehreren Bezirken noch Feuerwehrleute im Einsatz. Laut Energie AG waren in der Nacht rund 1.200 Kunden ohne Strom, die Einsatzteams würden aber seit Tagesanbruch die noch offenen Störstellen abarbeiten.
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(Quelle: salzburg24)