Rund 1.000 Menschen erkranken jedes Jahr alleine in Österreich an Blutkrebs. Mit einer Stammzellenspende ist die Prognose optimistisch. Gibt es keinen passenden Spender im familiären Umfeld, braucht es eine fremde Stammzellenspende.
306 Spender unter knapp 127.000 Registrierten
Genau hier setzt der Verein "Geben für Leben – Leukämiehilfe Österreich" an. Seit rund 20 Jahren werden österreichweit Typisierungsaktionen veranstaltet. So konnten bereits 126.991 potentielle Spender (Stand: 10. März) registriert und 306 tatsächliche Spender gefunden werden. Einer von ihnen ist der kleine Michael aus Oberösterreich. Für ihn wurde im Sommer 2020 nach einem Spender gesucht – und auch gefunden, wie der Verein im Vorjahr mitteilte.
Die nächste Typisierungsaktion findet am kommenden Sonntag (13. März) zwischen 9 und 13 Uhr im ULSZ Rif in Hallein (Tennengau) statt. Gesucht wird ein Spender für den 26-jährigen Dominik. "Meine Leukämie-Diagnose hat mich von heute auf morgen aus dem Leben gerissen", wird der junge Schiedsrichter aus Deutschland von "Geben für Leben" zitiert. Er sei immer sportlich gewesen, doch plötzlich habe eine Routineuntersuchung sein Leben auf den Kopf gestellt. Nun ist er auf einen Stammzellenspender angewiesen.
Salzburger Sportler starten Hilfsaktion
Schirmherren der Aktion am Sonntag sind der Fußballer Simon Strauß vom SV Grödig und der Obmann der Salzburger Schiedrichter, Bernd Hirschbichler. Hirschbichler hatte von Dominiks Schicksal über einen Online-Eintrag des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) erfahren, wie er im Gespräch mit SALZBURG24 schildert. "Ich dachte mir, hier können wir auch in Salzburg helfen." Dominik selbst sei für die Hilfsbereitschaft der österreichischen Sportkameraden sehr dankbar, so der Schiedsrichter.
Am Sonntag hoffen die Veranstalter auf 400 bis 500 Teilnehmer:innen. Zeitgleich finden in Rif nämlich die Lauf- und Regeltests der Salzburger Schiedsrichter statt. Auch einige Fußballvereine und Fanclubs haben den Aufruf via Facebook bereits geteilt und so ihre Unterstützung angekündigt. "Material und Personal für einen Ansturm ist vorhanden", schmunzelt Hirschbichler.
Typisierung für Stammzellenspender-Datenbank
Aufgerufen sind alle gesunden Menschen zwischen 17 und 45 Jahren sich typisieren zu lassen. Das funktioniert mittels eines kostenlosen Wangenabstrichs. "Das geht ganz schnell, kann aber das Leben eines Menschen retten", so Hirschbichler. Die Daten werden dann an ein zentrales Register übermittelt. Bei einem Treffer könnte jeder von uns schließlich zum Lebensretter von Dominik oder einem anderen Blutkrebs-Patienten werden.
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