Tennengau

Erste Schnee führt zu Chaos in ganz Salzburg

Veröffentlicht: 11. Oktober 2013 07:27 Uhr
Der überraschend heftig ausgefallene erste Wintereinbruch hat in der Nacht auf Freitag im Bundesland Salzburg teilweise zu einem Verkehrschaos geführt.

In der Nacht und auch noch am Freitag brachte die schwere Schneelast immer wieder Bäume zu Sturz, sodass vor allem Straßen-, aber auch Bahnverbindungen unterbrochen wurden. In den Niederungen wurden bis zu 20 Zentimeter Neuschnee registriert. Auf der Tauernautobahn blieben am späten Donnerstagabend bei der Anfahrt zum Tauerntunnel bei Flachau unzählige Lastwagen und Autos hängen.

Feuerwehren im Dauereinsatz

Alle Hände voll zu tun hatte die Feuerwehr: Von Mitternacht bis Freitag um 14 Uhr waren die Feuerwehren zu 66 Einsätzen alarmiert worden - insgesamt waren 389 Frauen und Männer der Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. Die Einsatzgebiete erstreckten sich vom Tennengau (Lungötz LZ, Abtenau, Rußbach, Scheffau, Bad Dürnberg) über den Pongau (St. Martin/Tgb, Wagrain, Eben, Filzmoos, Schwarzach, Bischofshofen, St. Johann, Hüttau, St. Veit, Altenmarkt, Pfarrwerfen, Filzmoos, Radstadt) bis hin zum Pinzgau (Piesendorf, Wald, Krimml, Lend, Letting LZ, Taxenbach, Saalfelden, St. Georgen), berichtet der Landesfeuerwehr-Verband Salzburg auf seiner Homepage.

Die Feuerwehr Abtenau beispielsweise stand ab 00.35 Uhr mit 20 Mann und zwei Fahrzeugen im Einsatz und entfernte unzählige Bäume von Bundes- und Gemeindestraßen.

171 Einsätze für den ÖAMTC

Der Wintereinbruch führte vor allem in den Gebirgsgauen zu zahlreichen Pannenhilfe-Einsätzen. Bereits in der Nacht rückten die „Gelben Engel" aus, um Autofahrern in Not zu helfen. Bis 13 Uhr verzeichnete der ÖAMTC insgesamt 171 Einsätze, die meisten davon im Pongau und Tennengau. Das sind um gut zwei Drittel mehr als an normalen Tagen. Weil viele Lenker noch mit Sommerreifen unterwegs waren, gab es zahlreiche Ausrutscher, die in der Regel glimpflich verliefen. Die ÖAMTC-Pannenhelfer zogen Autos aus Straßengraben, montierten jede Menge Schneeketten und leisteten Starthilfe bei alterschwachen Batterien.

Einsatz des ÖAMTC auf der Großarler Landesstraße - Foto: ÖAMTC. Salzburg24
Einsatz des ÖAMTC auf der Großarler Landesstraße - Foto: ÖAMTC.
Einsatz des ÖAMTC auf der Großarler Landesstraße - Foto: ÖAMTC

 

Zahlreiche Stromausfälle

Besonders im Pongau, Pinzgau und im Lammertal wurden zahlreiche Straßen durch vom Schneedruck umgestürzte Bäume und hereinhängendes Geäst versperrt. Einige Bäume fielen auch auf Fahrzeuge und Häuser. Verletzte gab es zum Glück keine. Auch zahlreiche Stromleitungen wurden in diesen Bereichen unterbrochen.

Schnee: Straßensperren

Auch Unfälle und Fahrzeugbergungen hielten die Einsatzkräfte auf Trab: Am Donnerstag um 23 Uhr musste die Polizei deshalb die Fahrbahn Richtung Süden sperren. Wenig später ereignete sich dann auch auf der Fahrbahn Richtung Norden ein Unfall mit Sachschaden, woraufhin die Autobahn überhaupt gesperrt wurde. Es dauerte in der Folge rund drei Stunden, bis alle hängen gebliebenen Fahrzeuge entfernt werden konnten. Nachdem dann Schneepflüge die Fahrbahn geräumt hatten, konnte die A10 um ca. 2 Uhr wieder geöffnet werden. Auch im Bereich Hüttau sind zahlreiche Bäume auf Straßen gefallen. Dadurch kam es laut Polizei zu drei Verkehrsunfällen, bei denen zum Glück niemand verletzt wurde.

Bahnverbinden unterbrochen

Betroffen waren auch die ÖBB. Im Bereich Schwarzach/St. Veit im Pongau war die Westbahn wegen eines Oberleitungsschadens unterbrochen, der Betrieb konnte inzwischen wieder aufgenommen werden. Weiterhin unterbrochen war am Freitagmorgen die Bahnverbindung zwischen Bischofshofen und Radstadt, hier wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet, so ÖBB-Sprecher Rene Zumtobel.

15 Zentimeter Schnee in Radstadt

"Der Schwerpunkt des Schneefalls befand sich eindeutig im Tennengau und im Pongau", sagte Meteorologe Christian Ortner von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Die Niederschlagsmengen waren dabei stellenweise beträchtlich. In Bad Gastein etwa lag heute eine 20 Zentimeter dicke Schneedecke. In Radstadt gab es 15 Zentimeter Neuschnee, "gestern hatte es dort noch 17 Grad plus", so Ortner. Und auf dem Sonnblick, wo auch Gewitter wüteten, machte der Neuschnee nahezu einen halben Meter aus. Da die Schneefallgrenze auf 400 bis 500 Meter sank, gab es sogar in der Landeshauptstadt am Freitag Schneefall, dort blieb die weiße Pracht aber nicht liegen. Laut Ortner werden die Niederschläge noch im Lauf des Vormittags aufhören. Da die Temperaturen deutlich steigen werden, sollte sich die Situation bald entschärfen.

(S24.at/ APA)

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(Quelle: salzburg24)

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