"Es hat heute Abend eine Festnahme gegeben", bestätigt Polizeisprecher Hans Wolfgruber am Donnerstag kurz vor 20 Uhr gegenüber SALZBURG24. Der Mann gilt als dringend tatverdächtig. Bei dem Festgenommenen handelt es sich um den 31-jährigen Sohn des Opfers.
31-Jähriger im Landeskriminalamt festgenommen
Dieser verstrickte sich bei seinen Vernehmungen zum Tathergang laut Polizei in Widersprüche, die mit der Spurenlage am Tatort und den bisherigen Ermittlungserkenntnissen nicht in Einklang zu bringen sind, heißt es von Seiten der Polizei. Daher erfolgte am Abend des 24. Oktober in den Räumlichkeiten des Landeskriminalamtes, über Anordnung der Staatsanwaltschaft, die Festnahme des 31-jährigen Österreichers.
Der Mann ist zum Tathergang in seiner Wohnung nicht geständig. Hinweise auf weitere Täter ergaben sich im Zuge der bisherigen Ermittlungen keine. Nach Abschluss der Erstmaßnahmen wurde der Tatverdächtige in die Justizanstalt Salzburg überstellt.
Neue Details, dennoch viele offene Fragen
Fest steht, dass das 67-jährige Opfer seinen Lebensmittelpunkt im Berchtesgadener Land in Bayern hatte. Unklar war, warum sich die Frau in dem Mehrparteienhaus im Ortsteil Waidach aufgehalten hatte. Wie die "Salzburger Nachrichten" berichteten, sei sie aber in dem Haus oft zu Besuch gewesen. Die Wohnung dürfte demnach ihr Sohn angemietet haben.
Das Gebäude und der Garten wirken von außen betrachtet nicht sonderlich gepflegt. In dem Haus gibt es mehrere Bewohner, sie haben die Wohnungen offenbar gemietet. Vor dem Eingang ist ein Wagen mit deutschem Kennzeichen geparkt, der vermutlich von dem Opfer gefahren worden ist.
Zum Motiv ist bislang nichts bekannt. Laut Polizei konnten am Tatort aber Spuren sichergestellt werden. Wie die Pressestelle der Polizei Salzburg bereits Donnerstagvormittag gegenüber SALZBURG24 bestätigte, wurden am Tatort Spuren sichergestellt. Hier müsse man nun auf die molekulargenetische Auswertung warten. Das könne einige Tage dauern.
Großeinsatz nach Tötung in Adnet
Nach der Tötung der 67-Jährigen wurde am Dienstagabend in der 3.700-Einwohner-Gemeinde Adnet (Tennengau) ein Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Frau wurde laut Obduktionsergebnis mit einem Messer getötet. Als Tatwaffe konnte ein Messer identifiziert werden, welches in der Tatwohnung aufgefunden werden konnte. Wie viele Stich- oder Schnittverletzungen die Leiche aufgewiesen hatte, darüber wurde demzufolge noch keine Auskunft erteilt.
Der Tathergang und die Hintergründe zur Tat sind nach wie vor nicht bekannt. Auf die Frage, ob es sich um eine Beziehungstat handeln könnte, gab Polizeisprecher Hans Wolfgruber gegenüber der APA zu bedenken, dass über 90 Prozent der Tötungsdelikte auf Basis eines persönlichen Naheverhältnisses zwischen Täter und Opfer erfolgen. Das dürfte sich nun mit dieser Festnahme bestätigt haben.
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(Quelle: salzburg24)