Der VCÖ weist darauf hin, dass vor allem die kleinen Feinstaubpartikel extrem gesundheitsschädlich sind.
"Besser, aber noch nicht gut genug. Im Interesse der Gesundheit der Bevölkerung sind weitere Maßnahmen zu setzen, um die Luftqualität zu verbessern", fasst VCÖ-Expertin Bettina Urbanek die aktuelle Bilanz auf Basis der Luftgütedaten der Bundesländer und des Umweltbundesamts zusammen. Im Vorjahr wurde in Österreich an 19 von 127 Messstellen der Feinstaub-Jahresgrenzwert überschritten, macht der VCÖ aufmerksam. Im Jahr 2012 war bei 20 Messstellen der Wert zu hoch.
Graz mit höchster Belastung, danach Salzburg
Österreichs Stadt mit der höchsten Feinstaubbelastung war im Jahr 2013 erneut Graz. An 48 Tagen wurde der Tagesgrenzwert überschritten. Die höchste Belastung in Salzburg wurde in Hallein gemessen: An 27 Tagen war hier die Feinstaubbelastung zu hoch. Am zweithöchsten war die Belastung in der Stadt Salzburg (Rudolfsplatz), wo an 24 Tagen zu viel Feinstaub in der Luft war.
Fünf weitere Feinstaub-Messstellen in Salzburg haben den Jahresgrenzwert nicht überschritten, berichtet der VCÖ. Ähnlich wie im Jahr 2012 waren auch im Vorjahr die Witterungsbedingungen für die Luftqualität günstig.
Die drei Hauptverursacher von Feinstaub sind Verkehr, Industrie und Hausbrand (Heizungen). "Beim Verkehr sind es vor allem die Abgase von Dieselfahrzeugen ohne Partikelfilter, die die Luft mit vielen Feinstaubpartikeln verschmutzen. Aber auch Benzin-Pkw mit Direkteinspritzung verursachen Feinstaub", erklärt Urbanek.
Silvesterkracher setzen Feinstaub frei
Auch die Feuerwerke zu Silvester haben wieder große Mengen an Feinstaub freigesetzt. Die höchsten Werte wurden kurz nach Mitternacht im Salzburger Zentralraum, vor allem im Salzburger Stadtgebiet, gemessen. Der maximale Halbstundenwert wurde mit mehr als 520 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft an der Messstelle Rudolfsplatz gemessen. Auch die Messstation "Lehener Park" lag mit einem Maximalwert von über 400 µg/m³ Feinstaub weit über den üblichen Werten. Dies geht aus einer Information der Umweltabteilung des Landes hervor.
Der Tagesmittelwert lag am Neujahrstag an allen Salzburger und Halleiner Messstellen deutlich über dem erlaubten Tagesgrenzwert von 50 µg/m³, damit wurde die Luftqualität mit Feinstaub im täglichen Luftgütebericht als "erheblich belastet" ausgewiesen. An den meisten Messstationen des Landes war damit der Neujahrstag der erste Feinstaub-Überschreitungstag des Jahres 2014. Der Jahresgrenzwert liegt in Österreich bei 25 Überschreitungstagen.
Feinstaub verursacht Krebs
Je kleiner die Feinstaub-Partikel sind, umso gefährlicher sind sie. Kleinstpartikel können in die Lungenbläschen und den Blutkreislauf eindringen und so zu Krebs, Atemwegs- und auch Herz-Kreislauferkrankungen führen. Neueste Studien zeigen, dass Feinstaub bereits in Mengen, die unter dem Grenzwert liegen, sehr gesundheitsschädlich ist.
(Quelle: salzburg24)