Eine Serie von Wohnungseinbrüchen hat die Tiroler Polizei in Zusammenarbeit mit ihren Salzburger Kollegen geklärt. Nach Angaben vom Mittwoch wurde ein Trio festgenommen, das für 26 Straftaten in Tirol, Salzburg, der Steiermark und Kärnten verantwortlich gemacht wird. Dabei sollen Goldschmuck, Münzen und Bargeld im Wert von rund 90.000 Euro erbeutet worden sein.
Die slowakischen Staatsangehörigen sollen im Zeitraum August 2014 bis Juni 2015 aktiv gewesen sein. Die beiden Männer und ihre mutmaßliche Komplizin sind zwischen 29 und 55 Jahre alt.
Festnahme in Hallein
Festgenommen wurden die Verdächtigen in Hallein (Salzburg) im Rahmen einer Fahndung nach zwei vorangegangenen Einbruchsversuchen. Nach der 54-Jährigen und dem 55-Jährigen wurde bereits im Auftrag der Staatsanwaltschaft Innsbruck gefahndet. Ihnen werden Einbruchsdiebstähle im Frühjahr 2015 in Tirol, in den Bezirken Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land, Schwaz und Kitzbühel vorgeworfen.
Bei der Festnahme wurden insgesamt 130 Schmuckstücke sichergestellt. 70 davon hätten eindeutig zugeordnet werden können. Diese Gegenstände werden in den nächsten Tagen den ursprünglichen Besitzern ausgehändigt. Die Frau ist zu den Taten geständig. Die beiden Männer verweigerten bisher jede Aussage. Alle drei befinden sich in Innsbruck in U-Haft.
Einbruchsmasche mit Heiligenbildern
Die Verdächtigen gingen immer nach dem gleichen Modus vor: Die Frau läutete an den Wohnungstüren. Wenn jemand öffnete, zeigte sie Heiligenbilder und bat um Geld. Wurde jedoch die Tür nicht geöffnet, brachen die beiden Männer durch Abdrehen des Schließzylinders in die Wohnungen ein und entwendeten Bargeld und Schmuck.
In zwei Fällen wurden die Beschuldigten von den Wohnungsbesitzern auf frischer Tat ertappt. Dabei setzte einer der Männer dann Pfefferspray ein, um ihm und seinen Komplizen die Flucht zu ermöglichen.
Laut Staatsanwaltschaft ist die Anklage mittlerweile fertig. Die Einspruchsfrist endet in zwei Wochen. Ein Verhandlungstermin steht daher vorerst nicht fest. Im Falle einer Verurteilung drohen den Beschuldigten bis zu zehn Jahre Haft.
(APA)
(Quelle: salzburg24)