Ein Halleiner meldete am Mittwoch der Polizei, dass in Hallein-Rehhof eine Frau von Haus zu Haus ginge und ohne eine Uniform zu tragen, Spenden für das Rote Kreuz sammle. Nach einer kurzen Fahndung wurde die Verdächtige aufgegriffen.
Zwei gefälschte Ausweise
Bei der Personenkontrolle stellte sich heraus, dass die Frau unter falschem Namen und mit einer Totalfälschung eines Rot-Kreuz-Ausweises, einer gefälschten Spendenliste und einer schwarzen Perücke unterwegs war. Zudem stellten die Beamten auch einen gefälschten Spendensammlerausweis, lautend auf "Licht ins Dunkel- ehrenamtliches Mitglied" sicher.
Die Polizisten hatten schnell erhoben, dass derzeit weder eine Spendenaktion des Roten Kreuz Salzburg noch des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) laufe.
Knapp 200 Euro an Spenden gesammelt
Die 54-jährige Salzburgerin hatte Mittwochmittag bereits 45 Euro für eine vorgetäuschte Spendenaktion für den Irak in Rehhof eingehoben. Zudem gab sie zu, dass sie auch in den vergangenen beiden Tagen in der Stadt Salzburg ebenfalls Spenden in der Höhe von 150 Euro gesammelt hatte. Sie wollte das Geld laut Polizeibericht für ihre eigene finanzielle Notlage verwenden.
Ermittlungen weiter im Laufen
Die meisten Geschädigten konnten die Ermittler bereits ausforschen, da sie sich in die gefälschten Spendenlisten eingetragen hatten. Die Staatsanwaltschaft Salzburg ordnete die Anzeige auf freiem Fuß an.
Die Ermittlungen laufen noch. Es ist nicht auszuschließen, dass die Frau bereits über einen längeren Zeitraum immer wieder in Betrugsabsicht Spenden gesammelt hat. Die Salzburgerin war bei ihren "Spendenaktionen" immer mit einem schwarzen Chrysler Voyager unterwegs.
(Quelle: salzburg24)