"Die technische Schwierigkeit hängt auch vom Wasserstand und vom Training und der Erfahrung ab, sie ist aber mit der Stufe 4 von insgesamt sechs Stufen nicht die größte Herausforderung", sagte der Salzburger Wildwasserfahrer Thomas Rötzer am Montag zur APA. "Die Konsequenzen bei einem Unfall können aber dramatisch sein." Die Gefahr in der Schlucht gehe vor allem von den glatten und bauchig unterspülten Felswänden aus. "Dort, wo die Strömung direkt auf den Fels trifft, zieht sie weit nach unten. Das kann Boote umschmeißen."
Salzachöfen: Gefährliche Strömungen
Dabei bestehe die Gefahr, dass Kajak- oder Raftingfahrer zu lange unter Wasser bleiben oder unter der Oberfläche an Hindernissen hängen bleiben - etwa an Bäumen, wie sie möglicherweise auch vom Hochwasser der vergangenen Woche in die Salzachöfen gespült worden sein könnten. "Wegen der glatten Wände gibt es keine Möglichkeit sich festzuhalten", erklärte Rötzer. "Es fahren darum sehr viele Leute nicht in die Salzachöfen ein, die das von ihrem Können her sehr wohl könnten."
Kaum Chancen für Schwimmer
Auch der Abtenauer Werner Bein, ein gerichtlich beeideter Sachverständiger für Wildwassersport, sagte zur APA, dass Schwimmer in den Salzachöfen nach einem Sturz ins Wasser trotz Neopren-Anzug und Schwimmweste wenig Chancen hätten, zu überleben. "Es gibt diffizile und gefährliche Strömungen, vor allem bei der Ein- und Ausfahrt. Zudem ändern sich die Verhältnisse durch die Form der Schlucht von Mal zu Mal." Der schwierige Abschnitt ist für kommerzielle Anbieter gesperrt.
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(Quelle: apa)