Tennengau

Tauerngasleitung: Betreiber werden ungeduldig

Veröffentlicht: 20. Februar 2014 14:15 Uhr
Die Betreiber des Projektes Tauerngasleitung (TGL) werden ungeduldig: Bei der Suche nach Investoren spießt es sich immer noch. "Ich bin der Meinung, bis Mitte des Jahres muss eine Lösung da sein, ansonsten muss man aus budgetären Gründen eine Entscheidung treffen", bestätigte TGL-Geschäftsführer Thomas Kettl der APA einen Bericht des "WirtschaftsBlatt" vom Donnerstag.

Ein zweistelliger Millionenbetrag wurde laut Kettl inzwischen in das Projekt investiert. Es sieht eine 290 Kilometer lange Pipeline vom bayerischen Haiming bis ins italienische Tarvis vor, die Kosten bezifferte der Geschäftsführer mit rund 1,4 Mrd. Euro. Das europäische Bieterverfahren sei inzwischen beendet worden, "wir führen jetzt mit einzelnen Interessenten bilaterale Verhandlungen. Derzeit sind wir mit drei in Kontakt", so Kettl. Ob man sich letztlich mit einem einzigen oder auch mehreren einigen werde, könne aus jetziger Sicht nicht gesagt werden. Auch wenn für ihn die Jahresmitte keine fixe Frist darstelle, sei er der Meinung, dass bis dahin klar sein müsse, ob das Projekt weiter vorangetrieben werden solle.

Tauerngasleitung: Kein Bedarf in Ö

Vor allem sind auch noch rechtliche Fragen offen. Denn in der momentanen Shareholder-Konstellation dürfen die jetzigen Gesellschafter die Pipeline nach der EU-Energiemarktliberalisierung nicht betreiben. "Es gibt zwar Ausnahmemöglichkeiten, aber die sind gespickt mit Bedingungen", so Kettl. Und hier halte sich der Regulator E-Control sehr bedeckt. "Aber wir müssen natürlich diese Bedingungen im Vorfeld wissen."

Gegenüber dem "WirtschaftsBlatt" hat die E-Control bestätigt, dass ein Antrag für eine Ausnahme eingebracht wurde - dieser sei laut Vorstand Walter Boltz aber im Jahr 2011 zurückgezogen worden. Die Bedingungen seien jedenfalls öffentlich zugänglich. Boltz stelle das Projekt grundsätzlich infrage: Man werde sich zwar gegen einen Bau "nicht wehren", für den österreichischen Gasmarkt gebe es aber keinen Bedarf für die "eher teure" Pipeline. Er sei auch überzeugt, dass es seitens des Markts "kein Interesse für die Kapazitäten" der TGL gebe. Kettl bestreitet das: Eine Markterhebung habe gezeigt, dass es Bedarf an den zusätzlichen Leitungskapazitäten gebe.

Salzburg AG mit 18 Prozent beteiligt

Träger des Projektes Tauerngasleitung sind E.ON/Ruhrgas mit knapp 47 Prozent Beteiligung, Salzburg AG und Energie AG mit jeweils knapp 18 Prozent, die RAG mit 10 Prozent, die Kelag mit 4 und die TIGAS mit gut 3 Prozent. (APA)

(Quelle: salzburg24)

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