Die Caritas Salzburg unterstützt die vom Hochwasser betroffenen Privatpersonen in Rußbach (Tennengau) mit einem Soforthilfeprogramm. Das Bundesheer hat bereits mit der Einrichtung der Baustelle für die Ersatzbrücke über den Rußbach begonnen.
Erwachsene Bewohner von Haushalten, die von der Überschwemmung betroffen sind, erhalten von der Caritas jeweils 200 Euro, Kinder jeweils 100 Euro in bar, wie die Organisation am Mittwoch in einer Aussendung informierte.
Caritas-Auszahlung in Rußbach
Die Auszahlung der Soforthilfe an jene Gemeindebürger, die einen Schaden an Wohnräumen oder alltagswichtiger Infrastruktur glaubhaft machen können, erfolgt am Donnerstag zwischen 12.00 und 15.00 Uhr im Gemeindeamt Rußbach. "Die Soforthilfe der Caritas speist sich aus Spenden", erklärte Caritasdirektor Johannes Dines. Deshalb bitte die Caritas die Bevölkerung um finanzielle Unterstützung.
Hochwasser riss Brücke weg
Das Hochwasser kam am Montag in den frühen Morgenstunden. Das Ortszentrum von Rußbach stand teilweise unter Wasser, zwei Brücken auf der Pass Gschütt Straße wurden schwer beschädigt beziehungsweise weggerissen, sodass die Verkehrsverbindung nach Abtenau weiterhin gesperrt bleiben muss.
Am Mittwoch haben 60 Soldaten aus der Salzburger Schwarzenberg-Kaserne angefangen, die weggerissene Brücke bei Rußbach an der Pass-Gschütt-Straße (B166) provisorisch zu ersetzen. Die ersten Teile wurden bereits angeliefert, teilte das Bundesheer in einer Aussendung mit. Bis Mittwoch, 07. August, soll die Behelfsbrücke stehen und passierbar sein. Sie wird einspurig mit einer Ampelregelung eingerichtet und 38 Tonnen tragen können. Am Dienstag seien 100 Meter Faltstraße verlegt worden, um die unterspülte Straße für schwere Fahrzeuge und Baumaschinen befahrbar zu machen, teilte das Militärkommando Salzburg mit.
Massive Regenfälle im Lammertal
Das Lammertal war von den massiven Regenfällen besonders stark betroffen. Das Land Salzburg wird über den Katastrophenfonds sofort Geld für die dringendsten Maßnahmen zur Verfügung stellen, hatte der ressortzuständige Landesrat Josef Schwaiger am Dienstag mitgeteilt. Für Anträge von Privatpersonen sei die Gemeinde erster Ansprechpartner. Für die Räumung der Geschiebesperren seien 70.000 Euro bereitgestellt worden. Außerdem gebe es zusätzliches Geld für die dringendsten Arbeiten an weiteren Bächen in Rußbach, Abtenau und Scheffau.
Die schwer besch\u00e4digte Pass Gsch\u00fctt Stra\u00dfe bleibt zwischen Abtenau und Ru\u00dfbach f\u00fcr l\u00e4ngere Zeit gesperrt. Ru\u00dfbach ist von Gosau aus zu erreichen.
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