Seit Samstagvormittag wurde in Abtenau (Tennengau) das Paar vermisst. Die beiden Einheimischen waren zur Wildfütterung aufgebrochen und nicht wieder zurückgekehrt. Eine Suchaktion am Samstagabend musste abgebrochen werden, am Sonntag war die Lawinengefahr zu hoch. Am Montag war zu Mittag erneut ein Team von 22 Bergrettern, sieben Feuerwehrleuten der Feuerwehr Abtenau und einem Suchhund in das Gebiet rund um die Schindlmaisalm vorgedrungen.
Abtenau: Paar von Lawine erfasst
Die Retter hatten in einem "kleinen, von uns als absolut sicher eingestuften Bereich" nach den zwei vermissten Jägern gesucht, informierte Seidl. Die Suchenden waren mit einem Metalldetektor unterwegs, da die beiden zwar keine Lawinenverschüttetensuchgeräte (LVS) aber eine Jagdwaffe mitgehabt haben sollen. Das Team fand zunächst den Mann, wenig später auch die Frau. Beide waren von einer Staublawine erwischt und rund zwei Meter tief verschüttet worden, wie Seidl berichtet. Die Lawine dürfte bereits Samstagvormittag abgegangen sein. Beide wurden circa 20 Meter voneinander entfernt gefunden.
Die Druckwelle der Lawine sei sehr heftig gewesen. "Der Mann wurde in einen Graben und die Frau auf den Gegenhang geschleudert", sagte der Bergretter. Die beiden wurden ausgegraben und ins Tal abtransportiert. Das Paar war am Samstagvormittag im Bereich der Schindlmaisalm unterwegs. "Sie wollten die Reviereinrichtungen kontrollieren und die Wildfütterung auffüllen."
Sucheinsatz zunächst ohne Erfolg
Weil die zwei Jäger am Samstagabend immer noch nicht zurückgekehrt waren, alarmierten besorgte Angehörige die Einsatzkräfte. Eine erste Suchaktion verlief ohne Erfolg. Die Bergretter bemerkten allerdings einen Lawinenkegel. Deshalb lag die Vermutung nahe, dass die Tennengauer von einer Lawine erfasst wurden. Wegen der großen Lawinengefahr konnte der Sucheinsatz am Sonntag nicht fortgesetzt werden.
Noch am Samstag wurde eine Handypeilung durchgeführt und dabei das Mobiltelefon des 28-Jährigen geortet. Die Position stimmte laut Seidl geografisch mit dem vermuteten Standort der Vermissten überein. Am Montag wagten sich die Bergretter erneut ins tief verschneite Gelände, um weiter nach den Vermissten zu suchen. Die zwei Jäger waren weder mit einem Lawinenverschüttetensuchgerät und noch mit einem "Recco"-Reflektor ausgestattet. Deshalb wurde nicht nur mit Lawinensonden, sondern auch mit einem Metalldetektor nach ihnen gesucht - um möglicherweise das Jagdgewehr zu finden, das der 28-Jährige bei sich trug.
(SALZBURG24/APA)
(Quelle: salzburg24)