Der Kuchler Matthias Walkner steht kurz davor, etwas zu schaffen, was schon lange keinem Österreicher mehr gelang. In der offenen MX3-Klasse der Motocross-WM führt der 25-Jährige ein Rennen vor Schluss mit 26 Punkten Vorsprung und geht somit als klarer Favorit ins Finale in Teutschenthal (Deutschland). 50 Punkte sind noch zu vergeben, da ist das 26-Punkte-Aufholen eine starke Vorgabe für die Konkurrenz.
Walkner: „Manchmal geht’s schnell“
„Es kimt wie’s kimt“, geht Walkner ganz offen ins Finale. „Manchmal kann es ziemlich schnell gehen.“ Eine Lektion, die er erst im letzten WM-Rennen in britischen Matterley Basin gelernt hat. Nach einem Sieg im ersten Lauf hatte er auch im zweiten schon einen guten Vorsprung herausgeholt, ehe ihm ein platter Vorderreifen zwei Minuten kostete. Ein Sieg hätte 44 Punkte Vorsprung bedeutet, der Titel wär so gut wie in der Tasche gewesen. Aber es kommt eben wie’s kommt und sollte bei der Entscheidung in Teutschenthal ähnliches passieren wie in Matterley Basin, weiß der Bruder von Freeride-Ikone Eva Walkner, dass er sich nichts vorzuwerfen hätte: „Ich hab alles gegeben.“
Vorgabe fürs Finale: „A bissl mehr mit Hirn“
Taktieren hat Matthias Walkner beim Entscheidungsrennen trotzdem nicht am Plan. „Ich versuch’s auszuklinken (die WM-Situation, Anm.), will so fahren, wie ich das ganze Jahr gefahren bin“, meinte er im Gespräch mit SALZBURG24. „Nur a bissl mehr mit Hirn vielleicht“, will der Land-Salzburger nur bei besonders brenzligen Situationen zurückstecken. Am 23. September könnte aus der Startnummer 52 die Nummer 1 des Weltmeisters werden - er wäre der erste österreichische Motocross-Weltmeister seit Heinz Kinigadners Titel in der 250er-Klasse im Jahre 1985. Die SALZBURG24-Sportredaktion wird vom Finale berichten – hoffentlich mit guten Neuigkeiten.
(fga / SALZBURG24 Sportredaktion)
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(Quelle: salzburg24)