Hotels und Gastgewerbe, Seilbahnen und Skischulen täten alles, um in Zeiten von Covid-19 einen sicheren Urlaub zu ermöglichen und hätten entsprechende Konzepte erarbeitet, erklärte Landeshauptmann und Tourismusreferent Wilfried Haslauer (ÖVP): "Apres-Ski wie wir es gewohnt sind, wird es keines geben." Organisatorisch sei man gut vorbereitet, die Betriebe hätten im Sommer gezeigt, dass die Sicherheitskonzepte funktionierten.
Bangen um Reisewarnungen
"Die entscheidende Frage wird sein, ob es Reisewarnungen gibt", meinte Haslauer. Deshalb müsse man alles tun, um die Infektionszahlen in Salzburg zu senken. Der Landespolitiker will im Winter zusätzliche Teststraßen für Gäste einrichten. Er verlangte außerdem europaweit einheitliche Standards bei der Anerkennung von Schnelltests sowie bei Quarantänebestimmungen. Er befürwortet eine Registrierung der Gäste in Lokalen, um im Fall des Falles die Nachverfolgung der Kontakte zu erleichtern."Es ist in unserem ureigensten Interesse, einen Lockdown oder die Überforderung des Gesundheitssystems zu verhindern", sagte Haslauer.
Potenzial für Winterurlaub in Salzburg
Potenzial für einen Winterurlaub in Salzburg gebe es. Sowohl die Österreicher als auch die Deutschen - die wichtigsten Wintermärkte - hätten laut einer Umfrage Lust auf einen Winterurlaub. Auch Zeit und Geld sei vorhanden. Zwischen November und April werden in Europa normalerweise 177 Millionen Reisen gemacht, viele davon - wie Fern-oder Rundreisen - seien aber schwer durchführbar. Diese Menschen will man auch für Winterurlaub gewinnen. Bei der Bewerbung setzt die SLTG - wie schon im Sommer - auf emotionale Botschaften und Erlebnis. "Schnee ist unser größter Motivator", sagte Bauernberger.
Investitionen trotz Corona
Die Seilbahnen hätten für die bestehende Wintersaison rund 75 Mio. Euro investiert, berichtete Erich Egger, Sprecher der Salzburger Seilbahnwirtschaft. Die Bahnen setzen - wie schon im Sommer - auf Abstand, Desinfektion und Maskenpflicht. Außerdem wurden die Geschäftsbedingungen angepasst, um Käufern von Wochen-oder Saisonkarten bei coronabedingten Sperren Geld zu refundieren. Auch in den Hotels würden großzügige Stornoregelungen und Geld-zurück-Garantien helfen, um potenziellen Gästen Sicherheit bei der Buchung zu geben. "Da müssen die Betriebe flexibel sein", meinte Bauernberger. Trotz aller Maßnahmen ist für Haslauer aber klar: "Eine Rekordsaison wird das nicht." Wenn man wie im Sommer auf 70 bis 80 Prozent der Nächtigungen komme, könne man zufrieden sein.
(Quelle: apa)