"Genau deshalb müssen wir auf ihn schauen, und da ist die Jägerschaft ein wichtiger Partner", betont Landesrat Josef Schwaiger (ÖVP) in einer Aussendung am Donnerstag. Salzburg ist in dieser Hinsicht gut aufgestellt, 142.000 Hektar – ein Viertel der Landesfläche – ist Schutzwald. Zum Vergleich: Der gesamte Flachgau umfasst zirka 100.000 Hektar.
Lawinenschutz: Künstliche Bauten können nur ergänzen
„Die Technik, also von Menschen erbaute Schutzmaßnahmen – sie kosten das 140-fache der Waldpflege –, können die natürliche Barriere aus Bäumen nur ergänzen. Damit diese wirklich gegen Lawinen helfen, müssen sie aber selbst geschützt werden“, unterstreicht Schwaiger.
Jägerschaft als „Hüter“ des Schutzwalds
Einen wichtigen Beitrag leisten laut Landesrat die 11.000 Salzburger Jägerinnen und Jäger. „Gezielte Bestandsregulierung trägt dazu bei, dass Wald und Wild im Gleichgewicht bleiben. Auch artgerechte Winterfütterungen tragen maßgeblich dazu bei, größere Verbiss-Schäden zu verhindern“, so der Landesrat weiter.
Gleichgewicht von Wald und Wild
Neben der Jägerschaft spielen die Österreichischen Bundesforste (ÖBF) eine Schlüsselrolle bei der Pflege des Schutzwaldes. Fast 150.000 Hektar Wald werden von den Experten in Salzburg bewirtschaftet, auch hier gibt es ein Prinzip: Gleichgewicht von Wald und Wild „Das garantiert dem Lebensraum angepasste, gesunde Wildbestände und intakte Wälder. Gerade die vergangenen Wochen haben angesichts der Schneemassen gezeigt, wie wichtig intakte Schutzwälder sind. In den letzten Wochen waren wir – oft unter widrigsten Verhältnissen – intensiv im Einsatz, um Fütterungen zu bewerkstelligen“, beschreibt ÖBF-Vorstand Georg Schöppl.
Wildfütterung durch Profis
Wird das Wild in diesem schneereichen Winter gestört, kann es ihm im schlimmsten Fall das Leben kosten. Schwaiger: „Primäres Ziel muss es sein, das Wild im Winter bestmöglich zu schonen. Wenn das jedoch nicht reicht, ist es eine Frage der Ethik, die Tiere vor dem Hungertod zu bewahren.“ Gleichzeitig sei da aber mit Bedacht vorzugehen, denn ein zu starker Eingriff ins Ökosystem führt leicht zu negativen Folgen.
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(Quelle: salzburg24)