Für etwas getrübte Sicht in Salzburg sorgt derzeit nicht der Saharastaub, sondern kleine Rußpartikel, die durch Waldbrände in Kanada entstehen, heißt es am Mittwoch in einer Aussendung des Landes Salzburg. Diese Partikel sorgten demnach vor allem in der vergangenen Nacht für stark erhöhte Feinstaubwerte.
"Werte wie zu Silvester"
An den Messstellen in der Landeshauptstadt erreichten die Konzentrationen von Feinstaubteilchen kleiner als 2,5 Mikrometer um Mitternacht mehr als 70 Mikrogramm pro Kubikmeter. Im Bereich Hallein (Tennengau) lagen die Werte bei knapp 50. „Der Jahresdurchschnitt liegt in der Stadt sonst deutlich unter zehn Mikrogramm. Wir hatten nun Werte wie sonst an Silvester zu verzeichnen“, so Alexander Kranabetter vom Immissionsschutz des Landes. Gleichzeitig gibt er Entwarnung: „Solche Werte sind vor allem in der Langzeitbelastung bedenklich.“
Weiterhin erhöhte Feinstaubwerte in Salzburg möglich
Die Feinstaubwerte seien nur in der vergangenen Nacht extrem angestiegen. Seit 8 Uhr Früh gingen sie wieder deutlich zurück. „In den nächsten Tagen kann es immer wieder zu erhöhten Feinstaubwerten kommen, je nachdem, ob höhere Luftpakete absinken“, erklärt Kranabetter. In den Gebirgsgauen seien die Werte deutlich niedriger gewesen.
Waldbrände in Kanada
In Kanada kämpft die Feuerwehr gegen mehr als 220 Brände, von denen etwa die Hälfte bisher nicht unter Kontrolle gebracht werden konnte. Die Flammen haben insgesamt schon mehr als 3,2 Millionen Hektar Land vernichtet, vor allem im Zentrum des Landes, wo starke Trockenheit herrscht. Kanada ist jeden Sommer von Waldbränden betroffen, in diesem Jahr sind die Feuer aber vergleichsweise früh ausgebrochen und schon zu Beginn der Waldbrandsaison sehr heftig.
(Quelle: apa)